Typische Fehlstellungen und Korrekturen der Nase
Die Nase hat einen wesentlichen Einfluss auf unser Aussehen. Sie ist das zentrale Merkmal des Gesichts. Wird die Nase als „unpassend“ empfunden, lässt sich das in der Regel nur sehr schwer kaschieren. Eine effektive Behandlungsmöglichkeit ist hingegen die Nasenkorrektur. Mithilfe chirurgischer Verfahren ist es möglich, die Nase zu verkleinern, einen schiefen Nasenrücken zu korrigieren oder andere Fehlstellungen zu behandeln. Wichtig ist, bei einer Nasenkorrektur nicht nur die Ästhetik, sondern auch die Funktionalität im Blick zu haben. Der Eingriff setzt somit viel Erfahrung, chirurgisches Geschick sowie eine präzise Planung voraus.
Welche Fehlstellungen gibt es?
Die Nase ist von Person zu Person unterschiedlich. Es gibt verschiedene Fehlstellungen oder Fehlbildungen der Nase, die für die betroffenen Personen unangenehm und störend sein können.
- Breitnase: Die Nase wirkt proportional zu breit für das übrige Gesicht. Dabei kann der Nasenrücken als zu stark ausgeprägt erscheinen oder der knorpelige Nasenteil an der Nasenspitze wird als zu breit wahrgenommen. Neben einem ästhetischen Störfaktor kann eine Breitnase auch die Nasenatmung behindern, wenn beispielsweise die Nasenlöcher durch die vorhandene Form verzogen sind.
- Höckernase: Bei einer sogenannten Höckernase verläuft der Nasenrücken nicht gerade, sondern bildet bei seitlicher Betrachtung einen Höcker. Dieser kann sowohl angeboren sein als auch infolge eines Unfalls entstehen. Auch bei der Höckernase können zusätzlich Funktionsstörungen hinsichtlich der Atmung auftreten.
- Knollennase: Die Knollennase ist eine Folge einer entzündlichen Hauterkrankung an der Nase. Durch eine Vergrößerung der Talgdrüsen kommt es zu Wucherungen. Die Haut zeigt zudem oft eine rötliche Farbe. In der Medizin wird die Knollennase auch als Rhinophym bezeichnet. Oft tritt die Erkrankung im Zusammenhand mit der Hautkrankheit Rosazea auf.
- Sattelnase: Wie bei der Höckernase verläuft auch bei der Sattelnase der Nasenrücken nicht gerade. Er weist im mittleren Drittel eine Einsenkung auf, die durch mangelndes Knorpelgewebe entsteht. Die Sattelnase kann sowohl anlagebedingt vorliegen als auch durch einen Unfall oder eine Verletzung hervorgerufen werden.
- Ballonnase: Die Ballonnase ist durch stark geweitete Nasenlöcher geprägt.
- Schiefnase: Von einer sogenannten Schiefnase ist die Rede, wenn der Nasenrücken oder die Nasenscheidewände asymmetrisch verlaufen. Dadurch wirkt die Nase bei frontaler Betrachtung schief. Sie kann angeboren sein oder durch einen Unfall entstehen. Zudem kann eine Schiefnase die Atmung und das Riechvermögen negativ beeinflussen.
- Unliebsame Nasenspitze: Auch die Nasenspitze kann das Gesamtbild der Nase beeinflussen. So kann sie beispielsweise recht dick sein und zu plump für die Nase wirken. Einige Patienten und Patientinnen stören sich hingegen an einer zu spitzen oder stark nach oben geneigten Nasenspitze.
Was ist das Ziel einer Nasenkorrektur?
Bei einer Nasenkorrektur kommen zwei wichtige Schwerpunkte zusammen. Zum einen soll die neue Nasenform ein harmonisches und ästhetisches Äußeres erzielen. Neben dem Aussehen ist es jedoch auch von essenzieller Bedeutung, die Funktionalität des Sinnesorgans beizubehalten oder wiederherzustellen. Es handelt sich bei der OP somit um ein Zusammenspiel aus Ästhetik und Funktionalität.
Wie läuft die Nasenkorrektur ab?
Je nach Indikation und gewünschtem Ergebnis findet die Nasenkorrektur mit der offenen oder der geschlossenen OP-Technik statt. Die offene Technik erfolgt mit einem Schnitt am Nasensteg, der eine Modellierung der Nase von außen ermöglicht. Die geschlossene Technik umfasst eine Modellierung von innen, wobei die benötigten Schnitte in der Nasenschleimhaut gesetzt werden. Bei dem Eingriff achtet der Chirurg in jedem Fall darauf, dass spätere Narben möglichst unsichtbar sind. Die Nasenkorrektur findet in Vollnarkose statt und dauert zwischen zwei und drei Stunden.
In manchen Fällen können kleine Formkorrekturen an der Nase auch mithilfe von stabilisierter Hyaluronsäure vorgenommen werden. Durch die Injektion des Wirkstoffs lässt sich die Nase modellieren, sodass beispielsweise eingefallene Partien aufgefüllt werden können. Im Gegensatz zur operativen Nasenkorrektur ist das Ergebnis der Hyaluronbehandlung jedoch nicht dauerhaft. Für anhaltende Ergebnisse muss die Behandlung in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.