Verschiedene Methoden der Fettabsaugung

Die Fettabsaugung (Liposuktion) ist eine gute Methode, um störende Fettpölsterchen loszuwerden. Sie kommt zum Einsatz, wenn Ernährungsumstellungen und Sport nicht den gewünschten Effekt erzielen. Sowohl der Bauch als auch der Rücken, die Oberschenkel, die Taille, die Knie und das Kinn können von solchen hartnäckigen Fettdepots betroffen sein. Neben dem Goldstandard zum Fettabsaugen – der Liposuktion mit Tumeszenztechnik – haben sich im Laufe der Zeit weitere Varianten und Weiterentwicklungen etabliert. Je nach Einsatzgebiet und körperlicher Voraussetzungen können verschiedene Methoden Anwendung finden oder besser geeignet sein. Der folgende Beitrag zeigt, welche Arten der Fettabsaugung es gibt.
 

Die Liposuktion mit Tumeszenzlösung (TLA)

Das Tumeszenzverfahren (Tumeszenz-Lokalanästhesie, TLA) ist die weltweit am häufigsten angewandte Form der Fettabsaugung. Die Bezeichnung Tumeszenz kommt vom Lateinischen tumescere, das soviel bedeutet wie „anschwellen“.

Zur Vorbereitung auf die Fettabsaugung wird eine spezielle Lösung (TLA-Lösung) in das Gewebe geleitet. Diese Flüssigkeit wirkt etwa 30 bis 60 Minuten ein und führt dazu, dass das Gewebe aufschwemmt. Dadurch werden die Fettzellen gelockert und lassen sich später leichter absaugen. Zudem verringert das Vorgehen die Blutungsneigung.

Nach der Einwirkzeit setzt Dr. Loos winzige Hautschnitte, über die eine dünne Kanüle in den Körper eingeführt wird. Mit dieser Kanüle saugt er sowohl die störenden Fettzellen als auch die eingebrachte Flüssigkeit aus dem Körper. Auf diese Weise werden die Körperareale harmonisch konturiert und verschlankt. Der gesamte Eingriff findet unter Vollnarkose statt und dauert etwa zwei bis drei Stunden (inklusive Einwirkzeit der TLA-Lösung).
 

Die wasserstrahlassistierte Liposuktion (WAL)

Bei der WAL ist kein vorheriges Einbringen großer Flüssigkeitsmengen notwendig. Eine spezielle Kanüle, die in den Bereich geführt wird, löst mit einem computergesteuerten Wasserstrahl die Fettzellen aus dem umliegenden Gewebe. Der Wasserstrahl arbeitet stoßweise und mit einem penibel dosierten Druck. So kann der Ästhetisch-Plastische Chirurg die Behandlung genauestens an die „Problemzone“ anpassen. Anschließend werden die Fettzellen und das Wasser über dieselbe Kanüle aus dem Körper entfernt. Die WAL gilt als schonender und schneller, da sie auf die Einwirkzeit verzichtet und das Gewebe nicht so stark aufschwemmt. Auch die Modellierung der Areale soll genauer sein, wodurch weniger Nachkorrekturen benötigt werden.
 

Die vibrationsassistierte Liposuktion (VAL)

Die Vibrationsliposuktion wird auch als power assisted liposuction (PAL) bezeichnet. Sie eignet sich unter anderem für komplizierte Körperzonen wie Knie und Knöchel oder auch zur Behandlung des Lipödems, da sie sehr gefäßschonend arbeitet. Zunächst wird Tumeszenzlösung in das Gewebe geleitet. Bei der Absaugung wird dann eine spezielle Kanüle verwendet, deren Spitze sich in Bewegung versetzt. Die schnellen Schwingungen lösen die Fettzellen und bringen sie zum Platzen, wodurch sie leichter abgesaugt werden können.
 

Die ultraschallgestützte Liposuktion (UAL)

Die Ultraschall-Fettabsaugung ist eine Weiterentwicklung beziehungsweise Ergänzung der Tumeszenz-Liposuktion. Hierbei wird eine Sonde verwendet, die gezielt Ultraschallwellen an das Gewebe abgibt. Die Ultraschallenergie verflüssigt die Fettzellen, wodurch sie sich ebenfalls leichter entfernen lassen. Durch den Temperaturanstieg werden zudem das Bindegewebe und die Haut gestrafft, was sich wiederum positiv auf das Ergebnis auswirken kann.
 

Die Radiofrequenz-Liposuktion (RFAL)

Die radiofrequenzassistierte Liposuktion funktioniert im Grunde wie die Ultraschall-Liposuktion. Anstatt Ultraschallwellen verwendet sie jedoch Radiofrequenzenergie. Diese führt dazu, dass sich die Zellwände der Fettzellen auflösen und das Fett verflüssigt wird. Anschließend erfolgt die herkömmliche Absaugung der zerstörten Fettzellen. Da auch die Radiofrequenz-Liposuktion zu einem Temperaturanstieg im Gewebe führt, kommt es auch bei dieser Methode zu einem leichten Straffungs- und Glättungseffekt.
 

Nichtoperative Methoden der Fettreduktion

Neben der Fettabsaugung verfügt die moderne Ästhetisch-Plastische Chirurgie auch über nichtinvasive Verfahren zur Körperformung. Vor allem bei kleinen Problemzonen können diese Methoden eine sehr gute Alternative zur Liposuktion darstellen. In unserer Praxis KASG Ästhetik bieten wir die Körperformung mit CoolSculpting® an. CoolSculpting® arbeitet mit dem Wirkungsprinzip der Kryolipolyse: Das zu behandelnde Areal wird mittels Vakuums zwischen Kühlpaletten fixiert und heruntergekühlt. Durch die intensive Kälteeinwirkung werden die störenden Fettzellen zerstört und anschließend vom Körper abtransportiert. Wie die operative Liposuktion erzielt auch die Kryolipolyse ein dauerhaftes Ergebnis.