Unwohlsein im Sommer – Was hilft gegen „Männerbrüste“?

Die Sommerzeit ist auch die Saison der luftigeren Kleidung sowie Badesaison. Für viele Männer, die unter sogenannten Männerbrüsten (medizinisch Gynäkomastie) leiden, ist es jedoch unangenehm, sich in Sommerkleidung oder gar oben ohne zu zeigen. Das Aussehen ihres Brustbereichs ist für sie oftmals mit Scham und Hemmungen verbunden, da die vergrößerte Brust häufig an weibliche Brüste erinnert. Nicht selten führt das Erscheinungsbild dazu, dass sich die Patienten zurückziehen und in ihrer Lebensqualität eingeschränkt sind. Auch der psychische Leidensdruck ist neben dem unliebsamen Äußeren nicht zu vernachlässigen. Wie entsteht ein „Männerbusen“? Wie kann eine Gynäkomastie behandelt werden?
 

Wie kommt es zur Vergrößerung der Männerbrust?

Bei einer Gynäkomastie wächst die Brustdrüse des Mannes aus bislang ungeklärter Ursache. Die Vermutung liegt nahe, dass hormonelle Einflüsse beziehungsweise eine Hormonstörung an diesem Prozess beteiligt sind. Dieses Wachstum führt dazu, dass die Brust beim Mann ein weiblich anmutendes Aussehen annimmt, was für viele der Betroffenen eine starke Belastung ist. Zusätzlich zum unerwünschten Aussehen kann die Brust in einigen Fällen auch spannen oder die Brustwarzen können mitunter sehr sensibel sein und sogar schmerzen.
 

Größere Brust durch Übergewicht?

Eine Gynäkomastie ist nicht mit Adipositas gleichzusetzen. Unabhängig vom Körpergewicht kann eine Störung des Hormonhaushalts das Wachstum der Brustdrüse auslösen und eine „Männerbrust“ hervorrufen.

Dennoch ist es auch möglich, dass vergrößerte Brüste eine Folge von überschüssigen Fetteinlagerungen sind. In diesem Fall spricht man von der sogenannten Lipomastie. Mithilfe von Ernährungsumstellungen und Sport kann versucht werden, die Brust zu reduzieren. Das ist nicht in jedem Fall möglich, da die Fettzellen teilweise sehr hartnäckig sind und sich nicht mit herkömmlichen Methoden wie Diäten und Training beeinflussen lassen. Zeigen konservative Maßnahmen keine Wirkung, kann die Ästhetisch-Plastische Chirurgie in Form einer Fettabsaugung (Liposuktion) Abhilfe schaffen.
 

Behandlungsmöglichkeiten bei einer Gynäkomastie

Da die Ursache für die Gynäkomastie eine vergrößerte Brustdrüse ist, erzielen Diäten und Sport nicht die gewünschten Resultate. Um die Brustgröße zu verringern und eine maskulin konturierte Brust zu erreichen, ist ein operativer Eingriff notwendig. Die Gynäkomastie-OP findet unter Vollnarkose statt und dauert zwischen ein und drei Stunden. Der Ästhetisch-Plastische Chirurg setzt bei dem Eingriff einen kleinen Schnitt am Brustwarzenhof. Darüber entnimmt er die vergrößerte Brustdrüse. Bei Bedarf kann auch überschüssiges Fettgewebe reduziert werden.

Für gewöhnlich strafft sich die Haut von allein. Sollte jedoch ein großer und erschlaffter Hautmantel nach der Entfernung der Brustdrüse vorliegen, kann eine gleichzeitige Hautstraffung im Bereich durchgeführt werden. Je nach Indikation kann die Gynäkomastie-OP mit einer Fettabsaugung kombiniert werden, um harmonische Übergänge zu erreichen. Die Narben verblassen erfahrungsgemäß sehr gut und sind nach dem Abheilen kaum mehr zu sehen. Insgesamt kann die Narbenheilung bis zu einem Jahr dauern.
 

Kann sich die Brust wieder vergrößern?

Nach der Entfernung der Brustdrüse kann sich diese nicht neubilden. Auch entferntes Fettgewebe ist nicht in der Lage, sich zu regenerieren. Daher sind die Ergebnisse der Gynäkomastie-OP und der Liposuktion dauerhaft.

Zu berücksichtigen ist jedoch, dass die verbliebenen Fettzellen im Brustbereich nach wie vor an Volumen zunehmen können. Eine starke Gewichtszunahme kann somit in eine Vergrößerung der Brust resultieren. Um die ästhetischen Ergebnisse der Behandlung aufrechtzuerhalten, sollten die Patienten daher einen gesunden Lebensstil pflegen und ihr Normalgewicht konstant halten.
 

Wie lange müssen sich Patienten nach der Gynäkomastie-OP erholen?

Die meisten Patienten sind nach rund zwei Wochen wieder arbeitsfähig. Der Körper sollte etwa vier bis sechs Wochen geschont werden. Vor allem auf Sport ist vorerst zu verzichten. Nach der OP tragen die Patienten ein spezielles Kompressionsmieder, das den behandelten Bereich schützt und die natürliche Formgebung und Hautstraffung fördert. Durch die Kompression werden zudem postoperative Beschwerden und Risiken reduziert. Das Kompressionsmieder ist vier bis sechs Wochen zu tragen.

Überdies sollte der Brustbereich für zwei bis drei Monate vor direkter Sonnenstrahlung geschützt werden. UV-Strahlung kann den Bereich reizen und ein Nachdunkeln der Narben hervorrufen.
 

Mehr zur Gynäkomastie-OP

Sie stören sich an einer vergrößerten Brust und möchten mehr zur Gynäkomastie-OP erfahren? Gern klärt Dr. Loos Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch über die Möglichkeiten und Einzelheiten der Behandlung auf. Vereinbaren Sie einfach Ihren individuellen Termin für ein unverbindliches Gespräch mit dem Experten.