Schamlippenverkleinerung: intimes Wohlbefinden für ein gutes Körpergefühl

Der Intimbereich ist für viele ein Körperareal, über das sie nicht allzu gern reden. Nichtsdestotrotz ist die Intimzone für das allgemeine Wohlbefinden und die Zufriedenheit äußerst wichtig. Liegen bestimmte Merkmale wie etwa längere innere Schamlippen (Labien) vor, an denen sich die Betroffenen stören, kann das die Lebensqualität stark herabsetzen. Neben einem negativen Körpergefühl können diese Störfaktoren auch das Selbstwertgefühl mindern und beispielsweise zu Unsicherheiten und Scham im intimen Umgang hervorrufen. Nicht zuletzt können auch körperliche Beschwerden entstehen. Bei langen Labien klagen viele betroffene Frauen über Schmerzen, wenn die Kleidung an dem Gewebe reibt oder es einklemmt. Zudem können Schmerzen beim Sport oder auch beim Geschlechtsverkehr auftreten. Eine mögliche Behandlung bei störenden langen Labien ist die Schamlippenverkleinerung. Bei diesem Verfahren wird das überschüssige Gewebe im Intimbereich präzise entfernt. Dadurch verbessert sich nicht nur das Körpergefühl für viele der Patientinnen, sondern sie sind häufig auch selbstbewusster, zufriedener und haben keine Schmerzen in der Intimzone mehr.
 

Ab welchem Alter kann eine Schamlippenverkleinerung vorgenommen werden?

Die Labienkorrektur ist eine freiwillige und nicht notwendige Behandlung der ästhetischen Intimchirurgie. Auch wenn lange Labien teilweise zu unangenehmen Gefühlen und Schmerzen beitragen können, zählt sie nicht zu den medizinisch notwendigen Operationen. Zu den Voraussetzungen für den Eingriff gehört die Volljährigkeit. Minderjährige Patienten werden für gewöhnlich nicht mit einer Schamlippenverkleinerung behandelt. Nur in Ausnahmefällen und mit Einwilligung der Erziehungsberechtigten kann eine Schamlippenverkleinerung auch vor dem 18. Lebensjahr in Betracht gezogen werden. Des Weiteren ist eine ärztliche Bescheinigung des behandelnden Gynäkologen vorzulegen, die die medizinische Notwendigkeit des Eingriffs bestätigt. Insbesondere dann, wenn durch die verlängerten Labien eine sehr starke seelische Belastung besteht, die die Entwicklung der jungen Patientin stört, oder körperliche Beschwerden zu einer Störung der sexuellen Entwicklung beitragen, kann die Labien-OP ratsam sein.


Schamlippenverkleinerung ab 50 – ist das möglich?

Eine andere Frage, die ebenfalls das Alter betrifft, bezieht sich auf ältere Patientinnen. Gibt es eine „Grenze“, ab welcher die OP nicht mehr stattfindet? Nein, pauschal gibt es keine Altersbegrenzung. Fühlen sich Patientinnen mit 50, 60 oder älter unwohl mit ihrer Intimzone, kann eine operative Korrektur erfolgen. Dass sich der Intimbereich mit fortschreitendem Alter verändert, ist dabei nichts Unübliches. Somit kann es durchaus passieren, dass die Schamlippen mit der Zeit an Elastizität verlieren und erschlaffen. Auch hormonelle Veränderungen oder Geburten können im Laufe des Lebens zu körperlichen Veränderungen führen.

Wichtig ist jedoch, dass die Patientinnen fit und gesund sind. Aus diesem Grund werden sie vorab auf mögliche Kontraindikationen untersucht. Die Schamlippenverkleinerung ist zwar ein vergleichsweise kleiner Eingriff, der den Körper nur minimal belastet, dennoch gibt es ein paar Gegenanzeigen, bei denen von der Behandlung abgeraten werden muss. Dazu gehören folgende Punkte:

  • Die Entwicklung des Intimbereichs ist noch nicht abgeschlossen
  • Es liegen akute Infekte oder Entzündungen im Intimbereich vor
  • Es bestehen bestimmte Erkrankungen, die gegen die Behandlung sprechen
  • Die Patientin ist schwanger oder stillt
  • Die Patientin ist minderjährig und besitzt nicht die Einwilligung der Eltern oder die ärztlichen Gutachten
  • Die Patientin wünscht die Behandlung aufgrund eines äußeren Drucks (z. B. Partner, modischer Trend)
     

Was genau passiert bei einer Schamlippenverkleinerung?

Die Schamlippenverkleinerung findet in der KASG ambulant statt. Am Behandlungstag bespricht Dr. med. Loos noch einmal mit Ihnen das Vorgehen, das zuvor bereits ausführlich in dem Beratungstermin (oder den Beratungsterminen) ausführlich thematisiert wurde. Anschließend nehmen Sie auf der Behandlungsliege Platz. Der Intimbereich wird mithilfe eines Lokalanästhetikums sanft betäubt. Die OP verläuft dadurch nahezu schmerzfrei. Vereinzelt können Sie Druck auf den Behandlungsarealen oder ein leichtes Ziehen verspüren, was sich aber erfahrungsgemäß gut aushalten lässt. Wenn Sie wünschen, kann die Behandlung auch in Dämmerschlafnarkose vorgenommen werden.

Dr. med. Loos entfernt das überschüssige Gewebe an den inneren Labien. Die OP erfolgt präzise und blutungsarm. Die feinen Wundränder werden mit dünnen Fäden sicher verschlossen. Insgesamt dauert die Schamlippenverkleinerung etwa eine Stunde. Unmittelbar nach der OP ruhen Sie sich in unseren Klinikräumen aus. Treten keine unerwarteten Reaktionen auf und fühlen Sie sich gut, können Sie nach dieser kurzen Pause auch schon wieder nach Hause zurückkehren. Am besten lassen Sie sich nach Hause begleiten.
 

Ist eine Schamlippenverkleinerung gefährlich?

Dr. med. Loos ist erfahrener Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Für ihn zählt die Schamlippenverkleinerung zu den Routineeingriffen der Intimchirurgie. Mit schweren Komplikationen ist bei einem Spezialisten für gewöhnlich nicht zu rechnen.

Leichte Beschwerden, die nach einer Schamlippenverkleinerung normal sind und erfahrungsgemäß zügig wieder abheilen, sind Schwellungen, Rötungen, Hämatome, Spannungsgefühle, Brennen oder Juckreiz. Zudem kann sich der Intimbereich vorübergehend taub anfühlen. Das Risiko für Entzündungen lässt sich mit der entsprechenden Nachsorge auf ein Minimum reduzieren. Hierzu beraten wir Sie gern.
 

Wann ist das Ergebnis sichtbar? Und wie lange hält es?

Das Ergebnis liegt prinzipiell direkt nach der Behandlung vor. Durch Schwellungen und Reizungen, die durch die OP auftreten, ist das endgültige Resultat jedoch nicht sofort sichtbar. Das Abschwellen und der Heilungsprozess können einige Wochen benötigen. Dann ist auch das finale Ergebnis der Schamlippenverkleinerung sehr gut zu sehen. Da das überschüssige Gewebe operativ entfernt wurde, ist das erzielte Ergebnis dauerhaft. Theoretisch kann es mit der Zeit (erneut) zum Erschlaffen des Gewebes kommen, doch meist nicht in großem Ausmaß. Erfahrungsgemäß sind die Patientinnen auch Jahre nach der OP noch sehr zufrieden mit ihrem Intimbereich.