Probleme durch große Brüste – was kann helfen?

Beim Thema Brust-OP kommt meist schnell die Brustvergrößerung in den Sinn, die dabei hilft, als zu klein empfundenen Brüsten mehr Fülle zu verleihen. Doch nicht immer sind kleine Brüste der Auslöser für den Wunsch nach einer Brustkorrektur: Auch große Brüste können für die betroffenen Frauen zu einer regelrechten Last werden. In diesem Fall stellt eine Brustverkleinerung eine geeignete Methode dar, um das Volumen der Brüste zu verringern und eine natürlich aussehende, verkleinerte sowie ästhetische Brust zu erzielen. Erfahren Sie im folgenden Beitrag mehr über die chirurgische Brustverkleinerung.
 

Wann sind Brüste „zu groß“?

Die Antwort auf diese Frage ist sehr individuell und hängt vor allem von der Wahrnehmung der Patientin selbst ab. Die Größe der Brust ist zu einem gewissen Grad genetisch festgelegt. So kann die Veranlagung dazu beitragen, dass die Brüste verhältnismäßig klein oder groß werden können. Das Brustwachstum setzt bei Mädchen im Zuge der Pubertät und der hormonellen Umstellung ein. Häufig ist das Brustwachstum mit etwa 16 bis 18 Jahren abgeschlossen. Dennoch verändern sich die Brüste im Laufe des Lebens durch verschiedene Einflüsse weiterhin. So können hormonelle Veränderungen wie Schwangerschaften, Verhütungsmittel oder Gewichtsschwankungen Einfluss auf das Aussehen und die Größe der Brüste nehmen. Auch der natürliche Alterungsprozess kann zu Veränderungen führen.

Sind die Brüste recht groß gewachsen und passen nicht harmonisch zu den übrigen Körperproportionen, kann eine Brustverkleinerung in Betracht gezogen werden. Zudem kommen oftmals zu dem unliebsamen Aussehen körperliche Beschwerden hinzu, die durch die großen Brüste ausgelöst werden. Insbesondere Rückenschmerzen, Verspannungen in den Schultern, aber auch Haltungsschäden können die Folgen sein. Eine Brustverkleinerung kann somit nicht nur dazu beitragen, das Aussehen der Brüste den persönlichen Vorstellungen anzupassen, sondern sie kann auch eine gesundheitliche Verbesserung erzielen.
 

Was wird bei einer Brustverkleinerung gemacht?

Die Brustverkleinerung ist ein chirurgischer Eingriff, der unter Vollnarkose stattfindet. Der Ästhetisch-Plastische Chirurg entfernt das überschüssige Gewebe an den Brüsten, um aus dem übrigen Gewebe eine kleinere und natürlich aussehende Brust zu formen. Je nach Ausgangsgröße der Brüste und dem gewünschten Ergebnis kann es zudem ratsam sein, auch die Brustwarzen anzupassen oder sogar zu versetzen. Insgesamt dauert eine Brustverkleinerung etwa zwei bis vier Stunden.
 

Können die Brüste nach der OP wieder nachwachsen?

Das entfernte Gewebe kann sich nicht neubilden. Somit ist es eher ausgeschlossen, dass die Brüste sich abermals so sehr verändern, dass sie die Ausgangsgröße von vor der OP erreichen. Jedoch können kleinere Veränderungen durch die bereits angesprochenen Auslöser (z. B. hormonelle Schwankungen, Gewichtsveränderungen, Schwangerschaften) hervorgerufen werden. Erfahrungsgemäß ist das Ergebnis einer Brustverkleinerung jedoch sehr langanhaltend. Mit einem gesunden und aktiven Lebensstil, bei dem beispielsweise das Normalgewicht gehalten und Übergewicht vermieden wird, kann es zusätzlich unterstützt werden.
 

Wie lange muss ich mich nach einer Brustverkleinerung erholen?

Die Erholungszeit hängt von individuellen Faktoren ab, unter anderem von der Dauer und dem Verlauf der Brustverkleinerung als auch vom körpereigenen Heilungsverlauf. Unmittelbar nach der OP verbleiben die Patientinnen für kurze Zeit in der Klinik. Meist können sie nach etwa zwei bis sieben Tagen wieder entlassen werden, vereinzelt kann auch ein längerer stationärer Aufenthalt ratsam sein. Zuhause sollten sie sich dann ebenfalls schonen. Rund zwei Wochen nach der Operation ist ein Großteil der Frauen wieder gesellschaftsfähig. Auch berufliche Tätigkeiten mit wenig körperlicher Anstrengung können dann wieder aufgenommen werden. Da jeder Körper jedoch individuell heilt, kann auch eine längere Auszeit notwendig sein.
 

Brustverkleinerung für den Mann – ein unterschätztes Thema

Brustoperationen sind nicht nur für Frauen ein Thema. Insbesondere die Brustverkleinerung kann auch für den Mann interessant sein. Durch einen hormonellen Einfluss kann es zum Wachstum der männlichen Brustdrüse kommen, wodurch die betroffenen Männer eine weiblich anmutende Brust entwickeln. Dies ist für die Betroffenen meist mit Scham und Unwohlsein verbunden. In diesem Fall kann eine sogenannte Gynäkomastie-OP Abhilfe schaffen. Gynäkomastie ist der Fachbegriff des „Männerbusens“. Bei der OP wird die vergrößerte Brustdrüse und überschüssiges Gewebe entfernt. Daraufhin wird der Brustbereich maskulin konturiert.

Eine andere Form der „Männerbrust“ ist die Lipomastie. Sie wird nicht durch eine vergrößerte Brustdrüse, sondern durch überschüssige Fetteinlagerungen in der Brust gebildet. Um eine Lipomastie zu korrigieren, entscheidet sich der Ästhetisch-Plastische Chirurg meist für eine Liposuktion (Fettabsaugung). Je nach Indikation kann eine zusätzliche Straffung des Hautmantels ratsam sein.