Mastektomie und Transsexualität: der lange Weg zu sich selbst

Für Frau-zu-Mann-transidente Menschen stellt die weibliche Brust häufig einen enormen Störfaktor dar. Sie steht dem gewünschten Aussehen eines maskulinen Körpers entgegen und lässt sich nur bedingt kaschieren. Viele Betroffene nutzen einen Binder, um die Brust abzuflachen. Das kann mitunter sehr unangenehm und auch schmerzhaft sein. Überdies ändert sich dadurch nicht das grundlegende Problem, das die Betroffenen empfinden: Sie fühlen sich in ihrem Körper mit der weiblichen Brust nicht wohl und können somit nicht sie selbst sein. Ein bedeutsamer Schritt für die Patienten ist die Mastektomie. Bei diesem Eingriff wird die Brust entfernt, um eine maskulin konturierte Brustpartie zu erzielen.
 

Gibt es bestimmte Voraussetzungen für eine Mastektomie?

Vor der Mastektomie findet eine ausführliche Beratung durch den Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie statt. Dr. med. Loos klärt bei diesem Gespräch sorgsam über den Ablauf, die Vorbereitung und Nachsorge sowie die möglichen Risiken der Operation auf. Zudem nimmt er sich den Fragen des Patienten an und informiert über die zu erwartenden Kosten.

Ob bestimmte Gutachten oder weitere Untersuchungen erforderlich sind, ist sehr unterschiedlich. Auch über diese Details werden Sie bei der Beratung in Kenntnis gesetzt. So kann es beispielsweise bei bestimmten Vorerkrankungen ratsam sein, weitere Untersuchungen anzusetzen, um die Risiken bestmöglich zu senken. Informieren Sie Dr. med. Loos in jedem Fall über alle bekannten Vorerkrankungen und Unverträglichkeiten. So tragen Sie aktiv zu einem reibungslosen OP-Verlauf und einem gesunden sowie ästhetischen Ergebnis bei.

Des Weiteren sollten Sie vor der Behandlung bestimmte Verhaltensregeln beachten, über die Sie ebenfalls in der persönlichen Beratung näher aufgeklärt werden. Hier einige Tipps im Überblick:

  • Nehmen Sie nach Möglichkeit etwa zehn bis 14 Tage vor der OP keine blutverdünnenden Mittel mehr ein. Setzen Sie Medikamente aber nur nach ärztlicher Rücksprache ab.
  • Verzichten Sie auf Nikotin.
  • Verzichten Sie auf Alkohol.
  • Informieren Sie Ihren Arzt über akute Erkrankungen oder Verletzungen.
  • Teilen Sie dem Arzt unbedingt mit, falls Sie sich am OP-Tag nicht wohlfühlen.
     

Was wird bei einer Mastektomie gemacht?

Die Mastektomie findet stationär und unter Vollnarkose statt. Sie dauert im Durchschnitt etwa zweieinhalb bis drei Stunden. Bei der Operation wird Drüsen- und Fettgewebe entfernt. Die Schnittführung richtet sich dabei unter anderem nach der Größe der zu entfernenden Brust. Zur Reduktion einer kleinen Brust reicht in manchen Fällen ein feiner Schnitt am Rand des Brustwarzenhofs, um das entsprechende Gewebe zu entfernen und die Haut zu straffen. Bei größeren Brüsten wird der Schnitt meist in Richtung des Achselbereichs erweitert.

Bei manchen Patienten kann es empfehlenswert sein, eine zusätzliche Liposuktion (Fettabsaugung) durchzuführen, um sanfte und harmonische Übergänge zu erreichen. Nach der Mastektomie bleiben die Patienten meist zwei bis drei Nächte in der Klinik. Anschließend findet die Nachsorge ambulant statt: Bei regelmäßigen Terminen in der KASG werden der Heilungsverlauf und die Ergebnisse kontrolliert und besprochen.
 

Was sind die Ziele einer Mastektomie?

  • Eine möglichst flache, maskuline Brust mit konturierter Brustmuskulatur, die nicht länger an eine weibliche Brust erinnert
  • Eine möglichst narbensparende Technik
  • Eine harmonische und passende Brustwarzenform sowie -größe
  • Eine möglichst geringe Komplikationsrate
  • Ein neues Körpergefühl, mehr Selbstsicherheit und eine gesteigerte Lebensfreude
     

Wann ist das endgültige Ergebnis zu sehen?

Erste Ergebnisse sind unmittelbar nach der Behandlung sichtbar, da der Brustbereich sogleich flacher ist. Jedoch wird die Brust zunächst durch einen Verband und anschließend durch Kompressionskleidung geschützt. Außerdem sind Schwellungen, Rötungen und Hämatome nichts Unübliches nach einem operativen Eingriff wie der Mastektomie. Bis die endgültigen Resultate zu sehen sind, dauert es erfahrungsgemäß mehrere Monate. Geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich zu erholen und zu regenerieren.

Die Ergebnisse der Mastektomie sind dauerhaft und erfordern für gewöhnlich keine weiteren chirurgischen Behandlungen. Nur selten sind Korrekturen nötig, um ein optimales Ergebnis hervorzubringen.
 

Persönliche Beratung zur Mastektomie in der KASG

Sie interessieren sich für eine geschlechtsangleichende OP in Form einer Mastektomie und suchen nach einem Spezialisten für den Eingriff? Gern steht Ihnen Dr. med. Loos zur Seite und informiert Sie ausführlich über die Einzelheiten der Behandlung. Vereinbaren Sie ganz einfach einen Termin für eine unverbindliche Beratung in der KASG, um mehr zu erfahren.