Brustverkleinerung – ein Thema für Frauen und Männer

Die ästhetische Brustchirurgie umfasst nicht nur Behandlungsoptionen für Frauen, sondern auch Korrekturverfahren für Männer. Die Brustverkleinerung beim Mann bietet sich dann an, wenn eine vergrößerte Brust zu einem weiblich anmutenden Aussehen führt, sodass sich der Betroffene unwohl in seinem eigenen Körper fühlt. Die Fachbezeichnung für eine vergrößerte Brustdrüse beim Mann lautet Gynäkomastie. Welche Methoden kommen bei der Behandlung der Gynäkomastie in Karlsruhe infrage? Kann die Korrektur auch ohne einen operativen Eingriff erfolgen?

Wie entsteht eine Gynäkomastie?

Die genauen Ursachen, die zu einer Gynäkomastie (einer krankhaften, gutartigen Vergrößerung der Brustdrüse) führen können, sind nicht eindeutig geklärt. Es wird angenommen, dass hormonelle Einflüsse eine Rolle spielen. Die Brustdrüse reagiert in der Regel sensibel auf Veränderungen im männlichen Hormonhaushalt, sodass Schwankungen ein Brustwachstum bedingen können. In seltenen Fällen kann auch eine zugrundeliegende Erkrankung ein Wachstum der Brust hervorrufen. Daher ist eine genaue Anamnese besonders wichtig. Überdies können bestimmte Medikamente, Pflegeprodukte sowie Drogen (z. B. Marihuana) eine Gynäkomastie auslösen.

Was ist unter einer Lipomastie zu verstehen?

Abzugrenzen ist die „echte“ Gynäkomastie (eine vergrößerte Brustdrüse) von einer „unechten“ Gynäkomastie (auch Pseudogynäkomastie oder Lipomastie). Der Grund für eine Lipomastie sind überschüssige Fetteinlagerungen in der Brust, die meist eine Folge von Übergewicht darstellen. Vielfach kann eine Reduzierung des Körpergewichts auch positive Auswirkungen auf das Aussehen und die Größe der Brust nehmen. Teilweise helfen jedoch weder Diäten noch Sport dabei, die unliebsamen Fettdepots im Bereich der Brust zu reduzieren – sie verbleiben hartnäckig an Ort und Stelle. Abhilfe kann eine ästhetisch-plastische Behandlung wie die Fettabsaugung bieten, die die als störend empfundenen Fettzellen chirurgisch aus dem Körper entfernt.

Gynäkomastie-Behandlung – Ablauf der OP

Zunächst untersucht der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie den Patienten sorgsam untersucht und klärt ihn ausführlich über die Möglichkeiten, die Grenzen, den Ablauf und die eventuellen Risiken auf. Entscheidet sich der Patient für die Behandlung, wird gemeinsam ein passender OP-Termin festgelegt.

Am Tag des Eingriffs markiert der Ästhetisch-Plastische Chirurg zunächst die Behandlungsareale und zeichnet die genaue Schnittführung auf der Haut des Patienten an. Die Gynäkomastie-Behandlung findet unter Vollnarkose statt. Ziel ist es, die vergrößerte Brustdrüse möglichst narbensparend zu entfernen. Dies geschieht in der Regel mit einem Schnitt am Rand des Brustwarzenhofs. Je nachdem, wie viel Gewebe entnommen werden muss, kann eine zusätzliche Straffung des Hautmantels empfehlenswert sein. In einigen Fällen bietet es sich auch an, den Eingriff mit einer Fettabsaugung zu kombinieren, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Die Behandlungsdauer beträgt zwischen ein und drei Stunden. O ein kurzer stationärer Aufenthalt notwendig ist oder ob der Patient die Klinik sogleich wieder verlassen kann, wird individuell geplant. Vor allem bei umfangreichen Operationen ist ein kurzer Klinikaufenthalt für gewöhnlich ratsam.

Brustverkleinerung durch Liposuktion (Fettabsaugung)

Liegt keine Vergrößerung der Brustdrüse vor, sondern führen lediglich hartnäckige Fettdepots zu dem unliebsamen Aussehen der Brust, kann die Behandlung mithilfe einer Liposuktion erfolgen. Hierfür setzt der Ästhetisch-Plastische Chirurg kleine Hautschnitte, über die er eine feine Kanüle in das Gewebe einbringt. Je nach Technik löst entweder eine zuvor eingebrachte, spezielle Flüssigkeit (Tumeszenztechnik), ein computergesteuerter Wasserfächer (Wasserstrahl-assistierte Liposuktion, kurz: WAL), Radiofrequenzenergie oder Ultraschall die Fettzellen aus dem Gewebe. Anschließend werden sie aus dem Körper abgesaugt und das Areal maskulin konturiert.

Eine wichtige Voraussetzung für die Liposuktion ist, dass der Patient bereits versucht hat, die Fettdepots an der Brust mithilfe von Sport, Diäten und gezielten Übungen zu reduzieren. Haben diese Maßnahmen keine Wirkung gezeigt, können die Fettzellen mit einer Fettabsaugung dauerhaft entfernt werden.

Nichtoperative Fettreduktion mit der Kryolipolyse

Neben der Möglichkeit einer operativen Fettreduktion besteht auch die Option, die als störend empfundenen Fettzellen ohne einen chirurgischen Eingriff zu entfernen. Bei der Kryolipolyse legt der Ästhetisch-Plastische Chirurg einen speziellen Applikator auf das zu behandelnde Areal. Das Gerät kühlt das Gewebe gezielt herunter. Die Behandlung beruht auf der Annahme, dass Fettzellen kälteempfindlicher sind als andere Zellen. Sie werden demnach durch die Kälteeinwirkung zerstört, während das umliegende Gewebe und die Haut unversehrt bleiben. Anschließend resorbiert der Körper die zerstörten Fettzellen auf natürlichem Wege und scheidet sie schließlich aus. Die Ergebnisse sind etwa zwölf Wochen nach der Behandlung zu sehen – teilweise können mehrere Behandlungen notwendig sein, um ein optimales Ergebnis zu erreichen.

Hilft die Kryolipolyse auch bei einer Gynäkomastie?

Bei einer Gynäkomastie schafft die Kryolipolyse keine Abhilfe, da sie auf die Fettzellen, nicht aber auf die vergrößerte Brustdrüse einwirkt. Bei einer Lipomastie kann die minimalinvasive Methode hingegen durchaus Anwendung finden. Im Rahmen des persönlichen Beratungsgespräches untersucht der erfahrene Experte, ob die Kryolipolyse zum gewünschten Ergebnis führen kann, oder ob ein operativer Eingriff wie die Fettabsaugung empfehlenswert ist.

Einen Termin für ein unverbindliches, individuellen Gespräch können Sie jederzeit mit unserem Praxisteam vereinbaren.