Brustvergrößerung als Weihnachtsgeschenk? Hier liegen die Risiken

Was schenke ich meinen Liebsten zu Weihnachten? Vor dieser Frage stehen Jahr für Jahr viele ratlose Schenkende, die gern etwas Besonderes unter den Weihnachtsbaum legen würden. Neben Schmuck, Parfum und Kleidung wird teilweise auch eine ästhetische Behandlung als passendes Präsent in Betracht gezogen. Sowohl minimalinvasive Methoden wie eine Faltenbehandlung als auch chirurgische Eingriffe wie eine Brustvergrößerung sind mit gewissen Risiken verbunden. Daher sollten sie ausschließlich von einem Experten durchgeführt werden. Zudem müssen im Vorfeld eine ausführliche Untersuchung, Beratung und Aufklärung stattfinden. Ob für eine nahestehende Person oder als Geschenk an sich selbst – eine ästhetisch-plastische Behandlung zu verschenken, kann einige Gefahren beinhalten. Welche das sind, verraten wir im folgenden Beitrag.

Die Motivation für eine Brustvergrößerung

Die Entscheidung für einen ästhetisch-plastischen Eingriff wie eine Brustvergrößerung trifft immer der Patient selbst. Das bedeutet, dass eine Behandlung dann möglich ist, wenn sich die Person unwohl in ihrem eigenen Körper fühlt und selbst etwas ändern lassen möchte. Niemals sollte ein äußerer Druck dazu führen, dass die Person sich einem chirurgischen Eingriff oder einer minimalinvasiven Behandlung unterziehen möchte. Diese Gefahr besteht beim Schenken einer ästhetisch-plastischen Behandlung. Denn möglicherweise empfindet die Person den vermeintlichen Makel überhaupt nicht als störend – auch wenn sie das zuvor geäußert haben sollte. Ein Gutschein für ein Beratungsgespräch oder für eine Behandlung können die beschenkte Person unter Druck setzen, sodass sie sich für eine Behandlung entscheidet, die sie eigentlich gar nicht vornehmen lassen wollte.

Achtung: keine Gefühle verletzen

Eine ästhetisch-plastische Behandlung zu verschenken, kann auch kränkend wirken. Gutscheine für eine Faltenbehandlung können zum Beispiel als Hinweis aufgefasst werden, dass die Person alt und abgespannt aussieht, obwohl sie selbst das mitunter gar nicht so empfindet. Dadurch können Selbstzweifel und Unbehagen ausgelöst werden. Aus diesem Grund sollte eine derartige Behandlung nicht als Überraschungsgeschenk geplant werden. Sollten Sie in Erwägung ziehen, einen Eingriff oder einen finanziellen Beitrag dazu an Ihre Lieben zu verschenken, dann nur, wenn der Beschenkte sich das ausdrücklich wünscht. Bieten Sie vorab Ihre Unterstützung und Hilfe an und führen Sie vor allem Gespräche zu diesem Thema, um sicherzugehen, dass Sie die Person nicht überrumpeln oder ihre Gefühle verletzen.

Arztwahl trifft der Patient

Für eine gelungene Behandlung ist es wichtig, dass ein ehrliches Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Arzt besteht. Wird die Behandlung als Geschenk überreicht, übernimmt der Schenkende die Wahl des Arztes. Jedoch sollte der Patient selbst im Vorfeld recherchieren, welche Ärzte und Kliniken für ihn infrage kommen und sich dem Ästhetisch-Plastischen Chirurgen anvertrauen, bei dem er sich gut aufgehoben und in professionellen Händen fühlt. Zudem sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Wahl auf einen Arzt mit dem Facharzttitel „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“ fällt. Nur der Facharzttitel stellt eine zuverlässige Bescheinigung für eine Ausbildung auf dem Gebiet der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie dar. Andere Bezeichnungen wie „Schönheitschirurg“ sind rechtlich nicht geschützt und geben damit keine sichere Auskunft über die Qualifikation und Erfahrung des Behandlers.

Gefahr bei nichtspezialisierten Ärzten

Sich einem unerfahrenen und nicht auf die Ästhetisch-Plastische Chirurgie spezialisierten Arzt anzuvertrauen, kann mehrere Gefahren beinhalten. Zum einen besteht das Risiko für ein unästhetisches und disharmonisches Behandlungsergebnis. Zum anderen kann die Behandlung auch gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Fehlendes Know-how und unzureichende Erfahrung können zu Komplikationen während und nach dem Eingriff führen. Eventuell sind sogar Folgebehandlungen notwendig, um die Beschwerden zu korrigieren und die Ästhetik wiederherzustellen.

Ausführliche Beratung ist das A und O

Egal ob Geschenk oder nicht – ohne eine umfassende Beratung und Aufklärung sollten Sie keinen ästhetisch-plastischen Eingriff vornehmen lassen. Serösen Ärzten liegt es am Herzen, ihre Patienten umfassend über die Behandlungsmöglichkeiten, die Abläufe und die eventuellen Risiken zu informieren. Jede Behandlung wird genauestens geplant und individuell an den Patienten angepasst. Sollten Sie sich nicht gut beraten fühlen oder den Eindruck haben, dass der Arzt nicht ausreichend auf Ihre Fragen und Anliegen eingeht, sollten Sie darüber nachdenken, eine Zweitmeinung bei einem anderen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen einzuholen.

Lassen Sie sich nicht von „Billigangeboten“ locken

Für ästhetisch-plastische Eingriffe gibt es Preisspannen, die teilweise recht weit auseinandergehen. Häufig trifft man auf Angebote, die deutlich unterhalb der durchschnittlichen Kosten liegen. Solche „Billigangebote“ sind mit äußerster Vorsicht zu genießen. In vielen Fällen sind besonders günstige Preise nur möglich, weil die Behandler die Kosten an anderen Stellen einsparen. Hierbei kann es sich beispielsweise um die Qualifikation des OP-Teams, die Qualität der verwendeten Materialien oder die Ausstattung der OP-Räume handeln. Werden bei diesen wichtigen Kriterien Abstriche gemacht, kann das negative Folgen und Risiken für die Patienten bedeuten. Informieren Sie sich darüber, wie viel die gewünschte Behandlung gemeinhin kostet und versichern Sie sich, dass Sie sich ausschließlich einem Experten anvertrauen, der auf Sicherheit, Hygiene und Qualität achtet.