Häufige Fragen zur Schamlippenkorrektur

Der weibliche Intimbereich sieht von Frau zu Frau anders aus. So können sich beispielsweise die Schamlippen (Labien) in Größe, Form und Farbe unterscheiden. Auch wenn es kein allgemeingültiges „Ideal“ hinsichtlich der weiblichen Intimzone gibt, empfinden zahlreiche Frauen es als sehr unangenehm und unästhetisch, wenn die inneren Labien verhältnismäßig lang sind. In diesen Fällen kann eine chirurgische Schamlippenkorrektur Abhilfe schaffen. Bei der Operation entfernt der Ästhetisch-Plastische Chirurg das übermäßige Gewebe an den inneren Schamlippen. Die häufigen Fragen zu dem Eingriff haben wir im folgenden Beitrag zusammengetragen und für Sie beantwortet.

Welche Gründe für eine Schamlippenkorrektur gibt es?

Einer der häufigsten Gründe, weshalb sich Frauen eine Schamlippenkorrektur wünschen, sind als zu lang empfundene innere Labien. Sie stören nicht nur die Ästhetik, sondern führen teilweise auch zu Beschwerden. So können sie bei Sportarten wie beim Reiten oder beim Radfahren zu Reibungen führen und Schmerzen verursachen. Auch beim Geschlechtsverkehr können sie Beschwerden hervorrufen. Einige Frauen berichten auch davon, dass die Hygiene durch das überschüssige Gewebe erschwert ist, weswegen es öfter zu Entzündungen oder Infektionen kommen kann. Somit bietet sich eine Schamlippenverkleinerung nicht nur aus ästhetischer Hinsicht an, sondern sie kann auch gesundheitliche Gründe haben. In jedem Fall besteht das Ziel des Eingriffs darin, die Lebensqualität der Patientinnen zu erhöhen.

Was passiert bei einer Schamlippenkorrektur?

Bei einer Schamlippenkorrektur kennzeichnet der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie zunächst den Gewebeüberschuss. Mit einem präzisen Schnitt wird das Gewebe dauerhaft entfernt. Nach Möglichkeit sollen die äußeren Labien die inneren größtenteils umschließen können, damit der Intimbereich geschützt wird. Für gewöhnlich dauert die Operation zwischen ein und eineinhalb Stunden. In einigen Fällen kann es sich anbieten, zusätzlich eine Schamlippenvergrößerung an den äußeren Labien vorzunehmen, um diese aufzubauen. Dafür verwendet der Plastische Chirurg Hyaluronsäure oder körpereigene Fettzellen, die er in das Gewebe spritzt.

Ist eine Vollnarkose notwendig?

Die Korrektur der Schamlippen findet in einem ambulanten Eingriff statt. Für gewöhnlich wird der Behandlungsbereich für die OP lokal betäubt. Auf Wunsch kann die Operation auch im Dämmerschlaf erfolgen.

Ist die Schamlippenkorrektur schmerzhaft?

Während der Behandlung wird das Areal schmerzunempfindlich gemacht. Bis auf ein leichtes Druckgefühl bemerken die Patientinnen bei dem Eingriff in der Regel nichts. Wenn die Wirkung der Betäubung nach der Operation nachlässt, können leichte Schmerzen sowie eine Überempfindlichkeit auftreten. Auch ein Brennen oder Jucken ist möglich. Innerhalb einiger Wochen lassen die Beschwerden von allein wieder nach. Mithilfe handelsüblicher Schmerzmittel können eventuelle Schmerzen bei Bedarf reduziert werden. Welche Medikamente sich eignen, verrät der behandelnde Arzt im persönlichen Beratungstermin.

Was muss ich nach dem Eingriff beachten?

Nach der Schamlippenkorrektur sollten sich die Patientinnen vor allem ausruhen und den sensiblen Intimbereich schonen. Sollten Schwellungen auftreten, kann der Bereich vorsichtig gekühlt werden. Langes Sitzen sollte in der ersten Zeit bestenfalls vermieden werden. Geschlechtsverkehr ist nach etwa sechs Wochen wieder möglich, wenn der Bereich abgeheilt ist.

Wann kann ich wieder duschen?

Die Patientinnen können bereits nach wenigen Tagen wieder duschen. Jedoch sollten sie vorerst darauf achten, nur klares Wasser zu benutzen und den Duschkopf nicht genau auf den Intimbereich beziehungsweise auf die OP-Wunden zu richten. Seifen und Pflegeprodukte könnten zu Reizungen und Entzündungen führen. Sie sollten frühestens wieder verwendet werden, wenn der Bereich vollständig abgeheilt ist. Baden und Schwimmen sind nach etwa zwei Wochen wieder möglich.

Wann kann ich nach einer Schamlippenkorrektur wieder Sport treiben?

Auf sportliche Aktivitäten sollten die Patientinnen bis zu sechs Wochen verzichten, um den Heilungsprozess nicht zu stören. Der Körper braucht Ruhe, um sich erholen und regenerieren zu können. Leichte Spaziergänge sind hingegen schon kurze Zeit nach dem Eingriff wieder möglich.

Hat die Periode Auswirkungen auf eine Schamlippenkorrektur?

Prinzipiell hat die Regelblutung keinen negativen Einfluss auf eine Schamlippenkorrektur. Es kann sich jedoch anbieten, die Operation so zu planen, dass die Blutung nicht in der Woche nach dem Eingriff einsetzt, sondern erst später. Dadurch ist es leichter, die OP-Wunden sauber zu halten. Zudem sollten die Patientinnen sechs Wochen lang keine Tampons benutzen.

Welche Risiken gibt es bei der OP?

In erfahrenen Händen stellt die Schamlippenverkleinerung einen Routineeingriff dar, der mit wenigen Risiken verbunden ist. Nach dem Eingriff kommt es meist nur zu leichten Nebenwirkungen wie vorübergehenden Schwellungen, Sensibilitätsstörungen, Rötungen oder geringen Schmerzen. Nachblutungen, Wundheilungsstörungen und Infektionen treten bei einem erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie hingegen nur selten auf. Im persönlichen Beratungsgespräch informiert der Arzt ausführlich über die eventuellen Risiken, denn ganz ausschließen lassen sie sich bei keinem operativen Eingriff.