Bruststraffung und Stillen
Unzufriedenheiten mit den eigenen Brüsten können durch verschiedene Brust-OPs behoben beziehungsweise reduziert werden. Gegen sogenannte Hängebrüste, also erschlaffte und abgesunkene Brüste hat sich die Bruststraffung als effektive Behandlungsmethode bewährt. Bei dem Eingriff wird das überschüssige und hängende Gewebe chirurgisch entfernt. Anschließend strafft der Ästhetisch-Plastische Chirurg den Bereich, um eine harmonisch aussehende Brust zu erzielen. Vor allem Frauen mit Kinderwunsch stellen sich oft die Frage, ob eine Bruststraffung die Stillfähigkeit einschränken kann. Wann sich eine Bruststraffung anbietet, was es hinsichtlich der Familienplanung zu berücksichtigen gibt und welche möglichen Risiken eine Brust-OP birgt, verrät der folgende Newsbeitrag.
Methoden bei einer Bruststraffung
Die OP-Methode wird anhand des individuellen Befunds festgelegt. So entscheiden sowohl der Ausgangszustand der Brüste als auch das gewünschte Ergebnis über den jeweiligen Ablauf und die Vorgehensweise. Für die Korrektur steht eine Vielzahl verschiedener Techniken zur Auswahl. Am häufigsten findet die Bruststraffung mit den folgenden drei Methoden statt: Benelli-Methode (kreisförmiger Schnitt um die Brustwarze), Lejour-Methode (vertikaler Schnitt vom Brustwarzenhof zur Unterbrustfalte) und Strömbeck-Methode (zusätzlich zum vertikalen Schnitt erfolgt noch ein Schnitt entlang der Brustumschlagsfalte, der entweder nur zu einer Seite oder zu beiden Seiten verläuft).
Nähere Informationen zu den einzelnen Methoden und der im konkreten Fall empfohlenen Technik erhalten die Patientinnen im persönlichen Beratungsgespräch mit dem Arzt.
Schränkt eine Bruststraffung die Stillfähigkeit ein?
Das Risiko, bei einer Bruststraffung die Stillfähigkeit nachhaltig zu beeinträchtigen, ist für gewöhnlich sehr gering. Ganz ausgeschlossen ist es jedoch nicht, dass die Fähigkeit zu stillen nach dem Eingriff erschwert ist oder gar verloren geht. Ein Restrisiko besteht. Im Wesentlichen hängt das Risiko auch von der gewählten OP-Methode ab. So gibt es Verfahren, die das Risiko minimieren können. Im Beratungsgespräch geht der Arzt gezielt darauf ein, welche Methode er für die OP empfiehlt und ob ein erhöhtes Risiko für eine Einschränkung der Stillfähigkeit besteht. In der Regel sind die Frauen jedoch auch nach einer Bruststraffung weiterhin in der Lage, normal zu stillen.
Bruststraffung: häufig gewünschte OP nach Schwangerschaft und Geburt
Während der Schwangerschaft und der Stillzeit unterliegen die Brüste verschiedenen Veränderungen. Zunächst nimmt ihr Volumen durch den neuen Hormonstatus und den Milcheinschuss zu. Nach dem Abstillen verringert sich die Größe der Brüste meist wieder. Dabei kann es vorkommen, dass das Gewebe erschlafft und ein sogenannter Hängebusen entsteht, mit denen sich viele der betroffenen Frauen sehr unwohl fühlen. Oft entscheiden sich Frauen nach der Geburt ihres Kindes für eine Brust-OP, um sich wieder rundum wohl in ihrem Körper zu fühlen. Neben einer Straffung der Brust können auch eine Brustvergrößerung, eine Bauchdeckenstraffung oder eine Fettabsaugung infrage kommen, um den „After-Baby-Body“ den individuellen Wünschen der Patientin anzunähern. Im medizinischen Bereich werden ästhetisch-plastische Eingriffe nach Schwangerschaft und Stillzeit auch als „Mommy Makeover“ bezeichnet.
Wie viel Zeit sollte zwischen Abstillen und Bruststraffung liegen?
Nach der Geburt des Kindes ist es wichtig, dem Körper genügend Zeit zu geben, sich zu erholen und zu regenerieren, bevor ein medizinischer Eingriff geplant wird. Zwischen dem Abstillen und der Bruststraffung sollten mindestens acht Monate liegen. In dieser Zeit verändern sich die Brüste mitunter noch. So kann es sein, dass das Drüsengewebe wieder durch Fettgewebe ersetzt wird oder sich neues Fettgewebe bildet. Dadurch kann es vorkommen, dass ein nachträglicher Push-up-Effekt erzielt wird und die „Hängebrust“ sich selbstständig etwas zurückbildet. Auch zur Sicherheit von Mutter und Kind ist diese Schonzeit zwischen Abstillen und OP sehr wichtig.
Zeigen die Brüste auch nach der Wartezeit von etwa acht Monaten eine erschlaffte oder hängende Tendenz, sodass sie nicht den Wünschen der Patientin entsprechen, kann eine Bruststraffung geplant werden. Eine genaue Beratung und Aufklärung zu dem Eingriff erfolgen im persönlichen Gespräch mit dem Arzt.
Wann ist eine Bruststraffung sinnvoll?
Bei der Planung einer Brust-OP sollte die Familienplanung miteinbezogen werden. Wünscht sich die Patientin (weitere) Kinder, kann es ratsam sein, die Bruststraffung erst dann vornehmen zu lassen, wenn die Familienplanung abgeschlossen ist. Denn eine Schwangerschaft und Geburt nach einer Brust-OP können dazu führen, dass sich das Aussehen der Brüste (abermals) ändert und es beispielsweise wieder zu hängenden Brüsten kommt.