Brustwarzenkorrektur in Karlsruhe

Korrekturoperationen an der Brustwarze lindern in erster Linie den psychischen Leidensdruck, sie mildern aber auch körperliche Beschwerden, wenn die Brustwarzen im Verhältnis zur Brust zu groß, oder vor allem, wenn sie eingezogen sind.

Entstehung und Befund

Zumeist liegt ein längerer Leidensweg vor. Körperliche Beschwerden entstehen meist bei eingezogenen Brustwarzen, die unter Umständen zu hartnäckigen, immer wiederkehrenden Entzündungen führen können. Eingezogene Brustwarzen können angeboren sein; sie können aber auch nach Schwangerschaften oder bei Gewichtsschwankungen auftreten. Zumeist liegen zu kurze Drüsengänge vor, die dazu führen, dass sich der Nippel nach innen in die Brustwarze einzieht.

Bei zu groß angelegten oder vorgewölbten Brustwarzen stehen meist ästhetische Gründe im Vordergrund. Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und das daraus entstehende schwache Selbstwertgefühl können zu einem erheblichen Leidensdruck führen, der bei jahrelanger Dauer seelische Störungen oder Erkrankungen hervorrufen kann. Viele Frauen vermeiden alle Aktivitäten, bei denen Rückschlüsse auf das Aussehen ihrer Brust gezogen werden könnten (Sport, Schwimmbadbesuche, „Sex nur mit T-Shirt“, etc.). Die Partnersuche und das Sexualleben werden nicht selten in Mitleidenschaft gezogen.

Im Verhältnis zu große Brustwarzen sind häufig angeboren und vererbt; sie können allerdings auch durch starke Gewichtsschwankungen entstehen. Zu große oder vorgewölbte Brustwarzen finden sich auch bei Brustfehlbildungen wie der tubulären Brust. Bei diesen Fehlbildungen ist eine alleinige Korrektur der zu großen Brustwarzen nicht ausreichend. Bei Fehlbildungen der Brust sollte zusätzlich zur Korrektur der Brustwarze auch die Form der Brust, meist durch eine Bruststraffung, verbessert werden.

Motivation

Ihre Einstellung und Ihre Motivation stellen wichtige Faktoren für den Erfolg einer Korrekturoperation an der Brustwarze dar. Der Befund, der korrigiert werden soll, muss tatsächlich Sie selbst stören und darf Ihnen nicht von anderen eingeredet worden sein. Unter den richtigen Voraussetzungen kann die operative Korrektur die körperlichen Beschwerden durch zu große oder eingezogene Brustwarzen lindern und Ihr persönliches Wohlbefinden stark verbessern. Auch der Leidensdruck und damit auch die seelischen Probleme können gemindert werden.

Untersuchung

Vor der Operation sollte Ihr allgemeiner Gesundheitszustand, in Abhängigkeit von Ihrem Alter und eventuellen Vorerkrankungen, untersucht werden. Eine Blutuntersuchung muss auf jeden Fall durchgeführt werden, unter Umständen ein EKG oder eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbes. Die Gesellschaft für Senologie empfiehlt, ab einem Alter von ca. 30 Jahren vor der Operation eine Brustkrebsvorsorge bei einem Gynäkologen oder Radiologen durchführen zu lassen (bei familiären Belastungen immer!). Bei der Auswahl eines geeigneten Arztes können wir Ihnen durch das Ärztenetzwerk der Klinik am Stadtgarten gerne helfen.

Normalerweise sind Korrekturen der Brustwarze kleinere Operationen, die keiner aufwendigen Diagnostik bedürfen. Sollte eine Einziehung der Brustwarze jedoch neu aufgetreten sein und zunehmen, so muss auf jeden Fall eine Voruntersuchung bei einem Gynäkologen oder Radiologen durchgeführt werden.

Während der Beratungsgespräche und der körperlichen Untersuchung erklären wir Ihnen den Befund ausführlich. Wir nehmen uns die Zeit, die Sie für alle Ihre Fragen brauchen. Wir sprechen mit Ihnen über das geplante operative Vorgehen und mögliche Behandlungsalternativen oder Alternativoperationen. Ist die Verwendung von Implantaten vorgesehen, so legen wir zusammen mit Ihnen bei den Vorgesprächen die Größe und die Form fest, die das Implantat haben soll.

Hinweis: Bei der Neuaufnahme in eine private Krankenversicherung muss ein liegendes Brustimplantat unbedingt angegeben werden.

Erfolgsaussichten

In geübter Hand sind die Aussichten, abhängig vom Vorbefund, eine weitgehend normale Form der Brustwarze zu erreichen, sehr gut. Für die spätere Zufriedenheit der Patientin spielt eine realistische Erwartungshaltung gegenüber dem erzielbaren Ergebnis eine ebenso große Rolle wie die Motivation und die körperlichen Vorbefunde.

Erwähnenswert ist, dass an der Brust durch den Eingriff mehr oder weniger sichtbare Narben entstehen und dass bei komplexeren Eingriffen eventuell Nachkorrekturen erforderlich werden. Zweiteingriffe sind zumeist kleinere Eingriffe, z.B. die Korrektur unterschiedlich großer Brustwarzen. Größere Korrekturoperationen sind selten.

Narkose

Brustvergrößerungen werden in der Klinik am Stadtgarten ausschließlich in Vollnarkose operiert, auch wenn die Operation technisch in Lokalanästhesie durchgeführt werden könnte. Wir bevorzugen die Vollnarkose, um für die Patientin eine entspannte und angenehme, angstfreie Atmosphäre zu schaffen, in der die Operation sicher durchgeführt werden kann. Für die anästhesiologische Betreuung (Narkose) steht der Facharzt für Anästhesie, Herr PD Dr. med. Heimo Wissing, ein hochmodern eingerichteter Narkosearbeitsplatz zur Verfügung. Herr PD Dr. med. Heimo Wissing wird Sie ebenfalls beraten und betreuen, falls nach der Operation eine Schmerzlinderung notwendig sein sollte.

Aufenthalt

In der Klinik am Stadtgarten stehen Sicherheit und Patientenkomfort an erster Stelle. Brustwarzenkorrekturen werden deshalb während eines stationären Aufenthaltes (meist zwei Nächte) durchgeführt. Die Wundheilung kann durch die körperliche Schonung und die sofort an die Operation anschließende Weiterbehandlung durch Kühlen und Entzündungshemmung beschleunigt und die Erholungszeit verkürzt werden. Falls (sehr selten) Komplikationen auftreten sollten, können wir diese sofort erkennen und reagieren.

Planung und Durchführung der Operation

Unmittelbar vor der Operation werden Sie erneut untersucht und die Befunde und der geplante Eingriff nochmals erklärt. Falls Sie Fragen oder Ängste haben, können Sie diese gerne aussprechen. Wenn alle Fragen beantwortet sind, wird die Linie für den Hautschnitt und eventuelle Hilfslinien auf Ihre Haut gezeichnet.

Korrekturoperation zur Verkleinerung der Brustwarzen

Zur Verkleinerung wird ein Hautschnitt direkt am Rand der Brustwarze und ein weiterer, runder Schnitt in der geplanten Größe in der Brustwarze selbst geführt. Zwischen diesen beiden Hautschnitten wird eine Deepithelialisierung (Entfernung der Oberhaut) vorgenommen. Anschließend werden die beiden Schnitte wieder vernäht. Die Brustwarze selbst bleibt dabei an der Brust. Sie wird nicht entfernt und dann wieder angenäht. Bei mäßig vergrößerten Brustwarzen kann auch durch Entfernung von Haut um den Nippel verkleinert werden; in diesem Fall ist die spätere Narbe normalerweise nicht mehr sichtbar. Um zu verhindern, dass sich die Brustwarze durch die nach der Operation auftretende Spannung wieder vergrößert, wird in der Tiefe ein (oder auch mehrere) nicht auflösbarer Faden eingebracht.

Da der äußere und der innere Schnitt unterschiedlich lang sind, entstehen nach der Operation zirkuläre (kreisförmige) Falten um die Narbe, die sich im Verlauf der Heilung straffen. Durch diese Technik können Brustwarzen, die im Seitenvergleich unterschiedlich sind, in Größe und Position angeglichen werden.

Korrekturoperation bei eingezogenen Nippeln

Zur Korrektur von eingezogenen Nippeln wird am Unterrand des Nippels ein semizirkulärer (halbkreisförmiger) Hautschnitt angelegt. Danach werden die Drüsengänge vom Nippel abgelöst. Der Hautschnitt wird anschließend wieder vernäht. Um zu verhindern, dass sich der Nippel wieder einzieht, wird ein Kunststoffhütchen angebracht, an dem der Nippel festgenäht wird. Dieses Kunststoffhütchen wird für 10 bis 14 Tage belassen. Dieser Eingriff ist nur für Frauen geeignet, die nicht mehr stillen wollen, da durch die Operation die Stillfähigkeit verloren geht.

Bei Frauen in gebärfähigem Alter kommt als Alternative das so genannte Nipplet in Frage. Hierbei handelt es sich um ein Kunststoffhütchen, welches mit einer Spritze verbunden ist. Es wird über den eingezogenen Nippel gestülpt und ein Unterdruck angelegt. Wird das Nipplet länger getragen, werden die Drüsengänge gedehnt und der eingezogene Nippel gehoben.

Sowohl bei Verkleinerungsoperationen der Brustwarzen als auch bei Nippel-Eversionsplastiken (Korrekturoperationen bei eingezogenen Nippeln) sind meist keine Drainagen notwendig.

Möglichkeiten der Bruststraffung

Periareoläre Bruststraffung

Hier wird Haut rund um die Brustwarze entfernt; die Narbe verläuft kreisförmig um die Brustwarze herum. So gelingt es gleichzeitig, die häufig vergrößerten Brustwarzen zu verkleinern. Außerdem wird die Brustdrüse mit Nähten geformt. Diese Straffungsmethode wird verwendet, wenn nur ein geringer Hautüberschuss vorhanden ist oder bei Brustfehlbildungen (z.B. bei der tubulären Brust); hier in Verbindung mit einer Brustdrüsenentfaltung. Bei stärker ausgeprägten Hängebrüsten ist diese Technik nicht ausreichend, weil dann zu viel Haut um die Brustwarze entfernt werden müsste (was zu einer platten, unschönen Brustform führen würde).

Vertikale Bruststraffung

Hier wird der Schnitt um die Brustwarze herum und dann senkrecht nach unten (meist bis zur Unterbrustfalte) geführt. Üblicherweise wird Haut sowohl um die Brustwarze als auch im unteren Bereich der Brust entfernt. Die Brustwarze wird häufig nach oben versetzt und kann gleichzeitig verkleinert werden. Die Brustdrüse wird neu geformt, indem sie unter der Haut in drei Teile geteilt wird. Dadurch kann der mittlere Drüsenteil, der die Brustwarze trägt, entweder nach oben genäht (klassische Methode nach Lejour-Technik) oder ohne die Brustwarze nach oben geklappt werden (Autoprothese). Das verschobene Drüsenstück wird mit Nähten am großen Brustmuskel fixiert. Ziel einer vertikalen Bruststraffung ist es, die Form der Hängebrust zu verbessern, indem Drüsengewebe und Brustwarze angehoben werden. Diese Technik eignet sich zur Straffung von Brüsten mit mittlerem Hautüberschuss und Hängegrad.

Invertiertes T

Diese Technik wird bei ausgeprägten Hängebrüsten mit viel Hautüberschuss im unteren Brustbereich angewandt, da auf diese Weise auch in der Horizontalen überschüssige Haut entfernt werden kann. Zu den Schnitten um die Brustwarze und von dort aus senkrecht nach unten kommt hier ein Schnitt in der Unterbrustfalte. Abhängig vom Hängegrad der Brust wird der Schnitt von der Mitte der Unterbrustfalte nach außen geführt, gegebenenfalls auch über die ganze Länge der Unterbrustfalte. Auch bei dieser Methode wird die Brustdrüse geformt (sog. Brustwarzenstiel), um ein schönes Bild zu erzielen.

Falls bei der Bruststraffung zum Auffüllen von fehlendem Brustvolumen Implantate verwendet werden müssen, können diese über dieselben operativen Zugänge eingebracht werden, über die auch die Bruststraffung durchgeführt wird. Die Implantate werden bei gleichzeitiger Bruststraffung zumeist unter den großen Brustmuskel platziert.

Silikongelimplantate

Silikongelimplantate bestehen aus einer mehrschichtigen Silikonhülle, die mit kohäsivem Silikongel gefüllt ist. Dieses Silikongel hat einen sogenannten Memory-Effekt, der dazu führt, dass das Brustimplantat formstabil ist und auch nach einer gewissen Verformung wieder in die Ursprungsform zurückkehrt. Bei Schäden an der Implantathülle kann das zähe Silikongel durch die Kohäsion (s.o. kohäsives Silikongel) nicht einfach austreten und sich im Körper verteilen, wie dies früher bei flüssigen Silikonfüllungen der Fall war. Selbst bei großen Rissen in Implantaten konnten keine Gesundheitsbeeinträchtigungen festgestellt werden.

Silikongelimplantate können in verschiedenen Härtegraden ausgewählt werden. Die Implantathülle kann eine glatte oder eine raue Oberfläche aufweisen. Eine glatte Implantatoberfläche soll den Vorteil bieten, dass sich das Implantat bei Bewegung natürlicher verhält. In Europa werden dennoch mehr Implantate mit rauer Oberfläche verwendet, da man davon ausgeht, dass die unerwünschte Kapselfibrose bei rauen Implantatoberflächen seltener auftritt.

Kochsalzimplantate

Eine weitere Möglichkeit ist die Brustvergrößerung mit Kochsalzimplantaten. Sie unterscheiden sich von den Silikongelimplantaten lediglich durch ihre Füllung. Im Vergleich zu Silikongelimplantaten sind Kochsalzimplantate wenig formstabil und geben der Brust eine eher unnatürliche Haptik, fühlen sich also weniger natürlich an. Ein weiterer Unterschied zu Silikongelimplantaten besteht in der häufig geringeren Haltbarkeit. Schon bei geringfügigen Beschädigungen der Implantathülle tritt die Kochsalzlösung aus und wird vom Körper aufgenommen.

Brustimplantate gelten als Medizinprodukte der Klasse III und unterliegen damit einer CE-Norm. In der Klinik am Stadtgarten werden ausschließlich Materialien von marktführenden Herstellern verwendet. Brustimplantate werden fast ausschließlich von der Firma Allergan bezogen, die bei Silikonimplantaten auch eine Zulassung in den USA besitzt. Die Zulassung in den USA (sog. FDA-Zulassung; die FDA ist die äußerst strenge und kritische amerikanische Gesundheitsbehörde) bietet den Vorteil, dass die verwendeten Implantate in groß angelegten Patientenstudien auf ihre Sicherheit und Unbedenklichkeit überprüft wurden. Die in der Klinik am Stadtgarten verwendeten Implantate erfüllen diese hohen Standards.

Implantatform und Implantatgröße

Bis Ende der 90er Jahre wurden zur Brustvergrößerung fast ausschließlich runde Implantate verwendet. Heutzutage kommen zunehmend tropfenförmige, auch als anatomisch bezeichnete Implantate zur Anwendung. Die anatomischen Implantate haben den Vorteil, dass eine natürliche Brustform auch dann erreicht werden kann, wenn größere Implantate verwendet werden oder wenn kaum eigenes Brustgewebe vorhanden ist.

Bei entsprechenden Voraussetzungen kann selbstverständlich auch mit runden Implantaten eine schöne, natürliche Brust geformt werden. Als Grundregel gilt: Je größer das Implantat im Verhältnis zur Brust ist, umso mehr bestimmt es die Form der Brust nach der Operation.

Das richtige Implantat für jede Brust

Die Ausmaße der vorhandenen Brust, der sogenannte „Footprint“ der Brust sollte von den Ausmaßen des verwendeten Implantats nicht oder nur unwesentlich überragt werden, da die Brust andernfalls unnatürlich aussehen könnte.

Runde Implantate haben einen Durchmesser und eine Projektion, d.h. eine maximale Dicke. Die maximale Projektion liegt bei runden Implantaten in der Mitte des Implantats. Runde Implantate werden bei gleichem Durchmesser in verschiedenen Projektionen hergestellt (moderate Projektion, volle Projektion, extra volle Projektion). Dies bedeutet, dass mit zunehmender Projektion bei gleichem Durchmesser die Implantate immer mehr die Form einer Halbkugel annehmen.

Tropfenförmige Implantate haben eine Höhe, eine Breite und ebenfalls eine Projektion. Bei anatomischen Implantaten liegt die maximale Projektion im unteren Bereich. Anatomische Implantate ähneln also mehr der natürlichen Brustform. Anatomische Implantate werden bei gleicher Höhe und Breite ebenfalls in unterschiedlichen Projektionen gefertigt (flache Projektion, moderate Projektion, volle Projektion, extra volle Projektion). Hier wird der Anstieg vom flachsten zum höchsten Punkt des Implantats mit zunehmender Projektion immer steiler. Bei den anatomischen Implantaten gibt es zusätzlich noch die Auswahl zwischen längs-ovalen, eher runden und quer-ovalen Formen.

Bei Bruststraffungen werden in der Klinik am Stadtgarten meistens anatomische Implantate verwendet, da auch bei gestrafften Brüsten die Brustwarzen eher im unteren Bereich der Brust liegen. Bei der Verwendung von runden Implantaten würde der Volumenzuwachs der Brüste oberhalb der Brustwarze liegen und damit auf lange Sicht zu einem unnatürlichen Aussehen der Brüste führen.

Eigenfetttransplantation

Wenn zusätzlich zu einer Bruststraffung eine Vergrößerung der Brust gewünscht wird, kann dies außer mit Brustimplantaten auch durch eine Eigenfetttransplantation erfolgen. Eine Eigenfetttransplantation kann jedoch nur „zweizeitig“ erfolgen, das heißt in einem weiteren Eingriff ca. 6 Monate nach der Bruststraffung.

Bei der Eigenfetttransplantation wird an einer oder mehreren Körperstellen Fettgewebe abgesaugt und dann vielschichtig in kleinen Portionen in verschiedene Regionen der Brust eingespritzt (unter oder in den Brustmuskel, zwischen Brustmuskel und Brustdrüse, direkt unter die Haut). In die Brustdrüse selbst wird normalerweise kein Fettgewebe eingespritzt, da dies zu Mikroverkalkungen führen könnte, was die Aussagekraft einer später eventuell durchgeführten Mammographie erschweren könnte.

Limitierende Faktoren für eine Eigenfetttransplantation sind das vorhandene Fettgewebe und der Hautmantel der Brust. Um eine Brustvergrößerung von mehr als einer Körbchengröße zu erzielen, sind meist mehrere Sitzungen erforderlich.

Studien haben gezeigt, dass bei Verwendung der Wasserstrahl-assistierten-Liposuktion (WAL; eine Technik zur Fettentnahme) ca. 60% des transplantierten Fettgewebes dauerhaft in der Brust bleiben. Die WAL wird auch in der Klinik am Stadtgarten sowohl für alleinige Fettabsaugungen als auch bei Fetttransplantationen verwendet.

Abschließend werden Drainagen gelegt, die Wundsekret und kleinere Nachblutungen ableiten. Diese Drainagen können, in Abhängigkeit von der Fördermenge, zumeist nach 2 Tagen entfernt werden. Die Haut wird mit selbstauflösenden Fäden intrakutan (=innerhalb der Hautschicht) vernäht. Bei dieser Technik sind nur an den Enden der Nähte Fadenschlaufen sichtbar.

Risiken

In erfahrener, geübter Hand und wenn die üblichen Sicherheitsvorschriften und -standards eingehalten werden, treten Komplikationen nur selten auf. Wie bei jeder Operation können jedoch auch bei einer fachgerecht durchgeführten Korrektur der Brustwarze Komplikationen wie Infektionen, Wundheilungsstörungen, Gefühllosigkeit der Brustwarze Thrombosen, Embolien oder Narkosezwischenfälle auftreten.

Denkbar ist auch ein erneutes Einziehen des Nippels oder eine sekundäre Vergrößerung bzw. eine Entrundung der korrigierten Brustwarze.

Häufigkeit der Operationsrisiken
Gelegentlich

Wundheilungsstörungen, nässende Wunden, flächige Blutergüsse, anfängliche leichte Asymmetrien, geringfügig verbreiterte und verdickte Narben, leichte Narbenasymmetrien, anfängliche Gefühlsstörungen im Bereich der Brustwarze, Spannungsgefühl, Schwellung

Selten

Größere operationsbedürftige Blutergüsse oder Wundheilungsstörungen, Absterben von Haut, Fettgewebe oder der Brustwarze, Infektionen und Abszessbildung, überschießende Narbenbildung, Keloide, dauerhaftes Spannungsgefühl oder anhaltende Schmerzen, langanhaltende oder bleibende Gefühlsstörungen im Bereich der Brustwarze, dauerhafte Asymmetrien der Brustwarze, Thrombosen

Äußerst selten

Großer Blutverlust, Bluttransfusion, Verletzung innerer Brustkorborgane (Lunge, Herz, Pneumothorax), Lungenembolie, Intensivbehandlung, bleibende schwerwiegende körperliche Schäden bis hin zur Behinderung, schwere Narkosezwischenfälle, Lungenentzündung, Schlaganfall

Durch Komplikationen können Folgekosten entstehen, da die gesetzlichen Krankenkassen nur teilweise für Kosten aufkommen, die durch Komplikationen nach kosmetischen Eingriffen entstehen (§ 52 Sozialgesetzbuch V).

Die Beihilfestelle (vgl. Beihilfeverordnung des Landes Baden-Württemberg) oder Heilfürsorge der Beamten lehnt eine Kostenbeteiligung bei Folgekosten nach „kosmetischen Eingriffen“ in der Regel ab. Diese Einschränkungen treffen nur dann zu, wenn der operative Korrektureingriff nicht zwingend medizinisch notwendig ist.

Hinweis: Es besteht die Möglichkeit, die oben genannte Eigenbeteiligung oder Folgekosten über eine spezielle Versicherung abzudecken.

Nachbehandlung

Die individuelle Nachbehandlung wird ausschließlich von Ihrem behandelnden Arzt in der Klinik am Stadtgarten in Karlsruhe oder in der Privatpraxis in Baden-Baden durchgeführt. Falls Ihr Heimatort zu weit von der Klinik am Stadtgarten entfernt liegt, können wir Ihnen durch unser deutschlandweites Netzwerk für die Nachbehandlung gerne einen Kollegen nahe an Ihrem Wohnort empfehlen.

Nachbehandlungstermine stehen üblicherweise 1, 2 und 6 Wochen sowie 6 Monate nach der Operation an. Bei Problemen steht Ihnen jedoch Ihr behandelnder Arzt jederzeit - auch an den Wochenenden und nachts - zur Verfügung.

Das Hautnahtmaterial muss in der Regel nicht entfernt werden, da die Fäden auflösbar sind. Nach der Operation sollte 6 Wochen lang ein Stütz-BH getragen werden. Abhängig von der Sportart soll ca. 6 Wochen kein Sport getrieben werden. Bei einer Nippeleversionsplastik wird das Kunststoffhütchen für 10-14 Tage nach der Operation belassen. Nach einer Verkleinerung der Brustwarzen sollten diese für insgesamt 3 Monate durch einen Tapeverband spannungsfrei gehalten werden. Dies verhindert ein Verziehen bzw. Auseinanderziehen der verkleinerten Brustwarze.

Zur Unterstützung empfiehlt sich die Behandlung durch eine medizinische Kosmetikerin oder Physiotherapeutin mit manueller Lymphdrainage und verschiedenen Haut- und Narbenpflegelotionen, um die Heilung zu beschleunigen. Auf diesem Gebiet arbeitet die Klinik am Stadtgarten mit spezialisierten Instituten und Spa-Einrichtungen, z.B. dem Brenners Medical Spa in Baden-Baden eng zusammen.

Bei Ihrer Entlassung aus der Klinik am Stadtgarten erhalten Sie einen detaillierten Nachbehandlungsplan.

Hinweis: Bei allen Brustoperationen ist unmittelbar nach der Operation die endgültige Brustform noch nicht erreicht. In manchen Fällen sehen die Brüste zunächst ein wenig unnatürlich und „operiert“ aus. Im Verlauf der ersten Wochen und Monate nach der Operation ergibt sich dann ein Ausformen der Brüste. Das endgültige kosmetische Ergebnis ist nach etwa 9-12 Monaten erreicht.

Ausfallzeit

Die Ausfallzeit richtet sich nach Ihren Lebensgewohnheiten, Lebensumständen und dem ausgeübten Beruf. Generell besteht bei einer operativen Verkleinerung der Brustwarzen oder einer Nippeleversionsplastik keine größere Einschränkung, so dass längere Ausfallzeiten nicht zu erwarten sind.

Kurzinfo

Operationsdauer: ca. 30-60 Minuten

Narkoseart: örtliche Betäubung

Klinikaufenthalt: Ambulant

Schonzeit: keine

Sport: 4-6 Wochen kein Sport

Besonderheiten: ab dem 30. Lebensjahr gynäkologische Voruntersuchung empfohlen Drainageentfernung vor Entlassung, meist am 2. Tag Duschen nach Drainageentfernung, Baden nach 2 Wochen Entfernung der Nahtknoten nach 2 Wochen Stütz-BH für 6 Wochen Kontrollen nach 1, 2, 6 Wochen und nach 6 Monaten, danach jährlich, bei Beschwerden jederzeit; bei Verwendung von Brustimplantaten besteht das Risiko einer erneuten Operation auch nach Jahren

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