Überblick zur Septumplastik (Nasenscheidewand-OP)
Im menschlichen Schädel befindet sich ein komplexes System aus verschiedenen Hohlräumen, das als Nasennebenhöhlen bezeichnet wird. Sie reichen von der Stirn bis zum Kiefer und sind mit Schleimhaut ausgekleidet. Entzündet sich diese Schleimhaut, kommt es zur sogenannten Sinusitis. Die akute Nasennebenhöhlenentzündung kann mehrmals pro Jahr auftreten, klingt aber mit entsprechenden Maßnahmen relativ zügig wieder ab. Kommt es zu starken wiederkehrenden oder anhaltenden/chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen, kann sich eine operative Behandlung anbieten. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Nasennebenhöhlenoperation in der KASG.
Was genau sind die Nasennebenhöhlen eigentlich?
Bei den Nasennebenhöhlen handelt es sich um luftgefüllte Hohlräume im Schädel. Sie sind ein Teil der oberen Atemwege und über enge Öffnungen mit der Nasenhöhle verbunden. Die Nasennebenhöhlen bestehen aus je zwei Stirnhöhlen, Kieferhöhlen und Keilbeilhöhlen sowie den Siebbeinzellen zwischen den Augenhöhlen. Sie sind komplett mit Schleimhaut und feinen Härchen (Flimmerepithel) bedeckt. Die Schleimhaut bildet Sekret, das über Nase und Rachen abfließt.
Zur Aufgabe der Nasennebenhöhlen gehört die Vorbereitung der Atemluft. Das bedeutet, dass die Nasennebenhöhlen eine Art körpereigene „Klimaanlage“ sind, die die Atemluft erwärmen, anfeuchten und reinigen, bevor sie weiter ins Innere des Körpers geleitet wird.
Welche Probleme können auftreten?
Tritt eine Entzündung der Nasennebenhöhlen auf, schwillt das Schleimhautgewebe an. Auslöser ist in der Regel eine bakterielle Infektion. Dadurch verengen sich die Nasennebenhöhlen und das Sekret kann nicht wie vorgesehen abfließen. Infolgedessen sammelt sich die Flüssigkeit an. Zu den typischen Symptomen einer Nasennebenhöhlenentzündung gehören:
- eine verstopfte Nase
- eine erschwerte Nasenatmung
- eitriges Sekret
- Einschränkung oder Verlust des Geruchssinns
- drückende Schmerzen im Gesicht
Der Druckschmerz konzentriert sich meist auf das Mittelgesicht, kann jedoch auch in weitere Bereiche strahlen. Bei einigen Patienten kommen neben Kopfschmerzen auch Zahnschmerzen und Fieber hinzu. Häufig verstärken sich die Beschwerden beim Aufsetzen, Bücken, Husten oder bei anderen Erschütterungen.
Bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung können die Symptome deutlich unauffälliger ausfallen. Oft fühlen sich die Patienten weniger leistungsfähig, haben anhaltende Druckschmerzen im Gesicht, Kopfschmerzen, vermehrte Infekte, bekommen schlecht Luft durch die Nase, riechen weniger oder bemerken einen anhaltenden Schleimfluss im Rachen. Eine chronische Sinusitis liegt dann vor, wenn Symptome und Beschwerden länger als 12 Wochen anhalten. Neben der allgemeinen Lebensqualität verschlechtert sich vor allem auch die Schlafqualität der Betroffenen.
Das Ziel einer Nasennebenhöhlen-OP
Erzielen medikamentöse und andere konservative Therapien nicht den gewünschten Erfolg, kommt eine Nasennebenhöhlen-OP infrage, um die Beschwerden zu reduzieren. Das Ziel der Behandlung ist es, mit möglichst minimalinvasiven Methoden die Zugänge zu den Nasennebenhöhlen zu öffnen oder zu erweitern, um die Belüftung und Atmung zu verbessern. Dadurch wird auch das Risiko für weitere Infekte und Entzündungen minimiert.
Vorbereitung auf den Eingriff
Vor der OP findet eine ausführliche Beratung in der KASG statt. Anhand einer endoskopischen medizinischen Untersuchung wird das geeignete Vorgehen festgelegt und im Detail mit dem Patienten besprochen. Neben dem Ablauf einer Nasennebenhöhlen-OP werden auch die Nachsorge, eventuelle Risiken und mögliche Behandlungsalternativen dargelegt.
Wie läuft eine Nasennebenhöhlenoperation ab?
Die Nasennebenhöhlenoperation wird mit einem Endoskop und so minimalinvasiv und schleimhautschonend wie möglich durchgeführt. Sie trägt daher auch die Bezeichnung funktionelle endoskopische Nasennebenhöhlenoperation (FESS; functional endoscopic sinus surgery). Die OP findet in Vollnarkose statt und dauert je nach individuellem Befund zwischen ein und zwei Stunden. Sie gilt als risiko- sowie schmerzarm. Bereits nach zwei bis drei Tagen können die Patienten die Klinik wieder verlassen.
Die Schnittführung erfolgt durch die Nase selbst. Dadurch kommt es zu keinen äußerlich sichtbaren Schnitten oder Narben. Oft bietet es sich an, die OP mit einer Begradigung der Nasenscheidewand oder einer Verkleinerung der Nasenmuschel zu kombinieren, um die Belüftung und Atmung der Nase noch weiter zu optimieren.
Worauf ist nach dem Eingriff zu achten?
Unmittelbar nach der Nasennebenhöhlen-OP schützen spezielle Tamponaden den sensiblen Nasenbereich. Um den Heilungsverlauf zu unterstützen, sollten sich die Patienten vor allem ausruhen und erholen. In den ersten Wochen sollten das Schnäuzen der Nase und alles, was den Blutdruck kurzfristig nach oben treibt, möglichst vermieden werden. Durch regelmäßige Spülungen mit Salzwasser kann das Abheilen positiv beeinflusst und die Nase gereinigt werden. Zusätzlich empfiehlt sich ein Absaugen der Nase beim HNO-Arzt, um das angestaute Sekret nach der OP zuverlässig zu entfernen. Das Endergebnis ist nach etwa acht bis zwölf Wochen erreicht.
Wann bin ich nach der OP wieder fit?
Etwa zwei Wochen nach der Nasennebenhöhlen-OP sind die meisten Patienten wieder arbeitsfähig. Je nach Tätigkeit und individuellem Heilungsverlauf kann sich in einigen Fällen auch eine längere Auszeit anbieten. Sport und körperlich starke Anstrengungen sollten für mindestens sechs Wochen vermieden werden. Leichte Aktivitäten sind nach etwa einer Woche wieder möglich – achten Sie hierbei jedoch auf die Signale Ihres Körpers und treten Sie unter Umständen wieder etwas kürzer, wenn Sie Unwohlsein oder Schmerzen bemerken.
Ihr Beratungstermin zur Nasennebenhöhlen-OP in der KASG
Sie wünschen sich eine persönliche Beratung zur Nasennebenhöhlen-OP? Gern klären unsere Experten der KASG Sie individuell und vertrauensvoll über die Behandlungsmöglichkeiten auf, um im Anschluss gemeinsam mit Ihnen den geeigneten Behandlungsplan zu erstellen. Rufen Sie uns gern für Ihren Termin unter 0721 375656 an. Wir freuen uns, Ihnen weiterhelfen zu können!