Das richtige Alter für eine Schamlippenkorrektur

Das Aussehen und die Form der Vulva weisen von Frau zu Frau starke individuelle Unterschiede auf. Gezielte Untersuchungen haben gezeigt, dass beispielsweise die Länge der inneren Schamlippen (labia minora) von etwa sieben Millimeter bis zu fünf Zentimeter reichen kann. Im Durchschnitt liegt die Länge bei etwa zweieinhalb bis drei Zentimeter. Insbesondere lange innere Labien stellen für betroffene Frauen häufig einen ästhetischen Störfaktor dar. Auch wenn es prinzipiell kein vorgeschriebenes Ideal hinsichtlich der Schamlippen gibt, wenden sich viele Frauen mit einem spezifisch formulierten Problem an einen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen: „Meine Schamlippen sind zu groß.“ Mithilfe einer Schamlippenverkleinerung kann den Frauen zu mehr Wohlbefinden und einem gesteigerten Selbstwertgefühl verholfen werden. Ab welchem Alter ist die Behandlung möglich?

Warum stören sich Frauen an langen Labien?

Stark ausgeprägte innere Schamlippen werden oftmals als unschön wahrgenommen. Durch Intimrasuren fällt das Aussehen der Schamlippen noch einmal intensiver auf. Viele der betroffenen Frauen wünschen sich, dass die inneren Labien nicht mehr aus der Scheide hervortreten, sondern von den äußeren Labien möglichst umschlossen werden. Die Ästhetik stellt jedoch nicht den einzigen Grund dar, weswegen sich Frauen zu Korrekturmöglichkeiten beraten lassen. Wenn die inneren Labien länger sind, tritt das sonst gut geschützte Schleimhautgewebe mit der Kleidung in Kontakt. Das Gewebe ist sehr empfindlich. Daher kann es zu Druckgefühlen und Schmerzen kommen. Häufig führt die ständige Reibung auch zu Reizungen, Entzündungen oder Infektionen. Diese Beschwerden verstärken sich meist bei bestimmten Sportarten wie Radfahren oder Reiten. Auch beim Geschlechtsverkehr können die längeren Schamlippen zu Beschwerden führen. Ein weiterer Grund kann eine erschwerte Hygiene durch die langen Labien sein.

Wie entstehen lange Schamlippen?

Für gewöhnlich sind die längeren Schamlippen genetisch bedingt. Bereits in jungen Jahren können sie auftreten. Teilweise verwächst das Gewebe während der Pubertät, sodass sich die längeren Labien bei jungen Frauen noch selbstständig zurückbilden können.

Die Schamlippen können sich aber auch im Laufe der Zeit verändern. Wie an anderen Körperstellen bewirkt der natürliche Alterungsprozess auch im Intimbereich einen Rückgang der Gewebestraffheit und -elastizität. Infolgedessen können auch die Schamlippen erschlaffen und hängen. Ebenso wirken sich Umstellungen wie eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre häufig auf das Aussehen des Intimbereichs aus. Auch in diesen Fällen kann eine Schamlippen-OP ratsam sein.

Körperliche Voraussetzungen für die Behandlung

Bevor eine Schamlippen-OP in Betracht gezogen wird, muss die körperliche Entwicklung der Patientin vollständig abgeschlossen sein. Befindet sich der Intimbereich noch im Wachstum, können sich unliebsame Merkmale noch verändern. So können längere Labien beispielsweise noch verwachsen und sich „von selbst korrigieren“.

Für gewöhnlich finden ästhetisch-plastische Operationen und Behandlungen erst bei Patienten ab 18 Jahren statt. Es gibt wenige Ausnahmen wie beispielsweise die Ohrenkorrektur bei „abstehenden Ohren“, die bereits bei jungen Patienten vorgenommen werden können.

Zudem gehört es zu den körperlichen Voraussetzungen, dass die Patientin einen gesunden Allgemeinzustand aufweist. Daher finden vorab eine persönliche Beratung und eine sorgsame Untersuchung durch den experten statt, um eventuelle Kontraindikationen auszuschließen.

Ist die OP auch bei minderjährigen Patienten möglich?

Es kommt vor, dass bereits sehr junge Mädchen unter dem Aussehen ihres Intimbereichs leiden und sich schämen. In diesen Fällen ist eine gezielte Aufklärung besonders wichtig, um den jungen Frauen zu verdeutlichen, dass individuelle Unterschiede im Intimbereich keinesfalls etwas Abnormes oder ähnliches sind.

Sind die jungen Patientinnen bereits sehr reif und flektiert, ist rein theoretisch eine Operation auch bei Minderjährigen möglich. Die Behandlung findet erst nach Zustimmung der Eltern und in enger Absprache mit dem behandelnden Gynäkologen statt.

Jedoch ist die operative Korrektur bei minderjährigen Patientinnen eine seltene Ausnahme. Sie bietet sich dann an, wenn die körperliche oder seelische Entwicklung aufgrund des Aussehens oder der Funktionalität des Intimbereichs gefährdet ist. Für gewöhnlich sind die Patientinnen, die sich für eine Schamlippen-OP interessieren, 18 Jahre und älter.

Fazit zum Alter für eine Schamlippen-OP

Frauen können sich ab dem 18. Lebensjahr für eine operative Korrektur der Schamlippen an einen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen wenden. Eine Altersgrenze nach oben hin gibt es nicht. Sind die Patientinnen gesundheitlich fit und wünschen sich eine Behandlung, weil sie sich unwohl in ihrem Körper fühlen, ist der Eingriff jederzeit möglich. In einem persönlichen Beratungsgespräch untersucht der Facharzt, ob irgendwelche Faktoren gegen eine Operation sprechen. Minderjährige Personen werden hingegen nur in seltenen Ausnahmen behandelt.

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