Bauchstraffung: Was ist eine Rektusdiastase und wie kann man sie behandeln?

Bauchstraffung: Was ist eine Rektusdiastase und wie kann man sie behandeln?

Die Rektusdiastase ist eine der häufigsten funktionellen Beschwerden, die im Rahmen einer Bauchdeckenstraffung korrigiert werden können. Das Ziel einer Bauchstraffung ist es, überschüssiges Gewebe, das zum Beispiel nach einer umfangreichen Gewichtsabnahme oder nach einer Schwangerschaft zurückgeblieben ist, effektiv zu reduzieren und dadurch die Körpersilhouette harmonisch zu formen, zu straffen und zu konturieren. In diesem Beitrag möchten wir genauer darauf eingehen, wann eine Rektusdiastase auftreten kann und wie sie sich bei einer geplanten Bauchstraffung mitbehandeln lässt.

Was ist eine Rektusdiastase?

Die Rektusdiastase wird auch als Mittellinienbruch bezeichnet. Sie betrifft den geraden Bauchmuskel (musculus rectus abdominis), der aus zwei parallel verlaufenden Muskelsträngen aufgebaut ist. Zwischen dem rechten und linken Muskelstrang befindet sich die sogenannte Linea alba (weiße Linie), eine meist maximal zwei Zentimeter breite Bindegewebsschicht. Kommt es zum Auseinanderdriften der beiden Muskelstränge, vergrößert sich dieser Spalt und wird sogar tastbar. Die Bauchwand oder Körpervorderseite können dadurch an Kraft verlieren. Dies kann dazu führen, dass die Kraft auf den Rücken umgelagert wird, was unter anderem zu Schmerzen, Verspannungen und Haltungsschäden führen kann. Zudem kann das Aussehen des Bauchs beeinflusst werden.

Wer ist häufig betroffen?

Sowohl Männer als auch Frauen können eine Rektusdiastase entwickeln, wenn eine große Belastung auf der Bauchwand liegt. Da Frauen ein weicheres Bindegewebe haben, weisen sie oft ein größeres Risiko auf. Zu den typischen Ursachen und Risikofaktoren gehören:

  • Starkes Übergewicht (Adipositas)
  • Schwangerschaft – rund 60 % der schwangeren Frauen entwickeln eine Rektusdiastase, vor allem bei Mehrlingsschwangerschaften oder besonders großen Babys
  • Sportler – zu starke und vor allem falsche Belastungen der Bauchwand können die Muskeln an der Linea alba auseinanderziehen

 

Symptome und Beschwerden im Überblick

  • Ästhetische Veränderung: Durch eine Rektusdiastase kann ein sogenannter Kugelbauch entstehen. Dabei sieht der Bauch immer hervorgewölbt aus, selbst nach erfolgreicher Abnahme
  • Rückenschmerzen: Durch die geschwächte Bauchmuskulatur wird der Rücken stärker belastet, was in Verspannungen und Schmerzen resultieren kann
  • Haltungsschäden: Die fehlende Stabilität kann die Haltung negativ beeinflussen
  • Verdauungsprobleme: Durch die Rektusdiastase kann der Bauchraum instabil werden und Verdauungsprobleme wie Blähungen begünstigen
  • Hernien: Die Instabilität der Bauchwand kann das Risiko für Hernien (Austritt von Eingeweiden durch den Bauchraum)

 

Wie lässt sich eine Rektusdiastase behandeln?

Nachdem die Diagnose Rektusdiastase gestellt ist, erfolgt zunächst eine konservative Therapie. Mit gezielten Trainingsübungen für die tiefe Bauchmuskulatur, Beckenbodentraining zur Stabilisierung sowie medizinischem Taping und Kompressionskleidung wird die Bauchmuskulatur unterstützt. Zudem sollte darauf geachtet werden, die Muskeln und Bauchwand nicht mit fehlerhaften Übungen oder Fehlbelastungen weiter zu schädigen. Zeigen diese Methoden keine Besserung, ist meist eine chirurgische Korrektur notwendig.

Rektusdiastase im Rahmen einer Bauchstraffung

In unserer KASG führen wir die Bauchstraffung zur Formkorrektur des Körpers nach starker Gewichtsabnahme oder nach Schwangerschaften durch. Oft kann sich das stark gedehnte Gewebe im Bauchbereich nach der Gewichtsreduktion oder eben nach der Schwangerschaft nicht mehr vollständig zurückbilden, sondern bleibt als erschlaffter Hautmantel zurück. Dies stellt für viele Betroffene einen ästhetischen Störfaktor dar, da sich der Gewebeüberschuss auch mit Diäten oder Sport nicht mehr reduzieren lässt.

Mithilfe einer Bauchstraffung kann das überschüssige Gewebe präzise reduziert werden. Gleichzeitig wird die Bauchdecke gestrafft, um ein harmonisches Erscheinungsbild zu erzielen. Für ein schönes und haltbares Ergebnis werden auch Muskeln, Bindegewebe und Fettgewebe mitbehandelt. Außerdem ist es möglich, eine Rektusdiastase im Rahmen dieses Eingriffs mitzubehandeln.

Die Bauchstraffung ist eine sehr umfangreiche OP, die unter stationären Bedingungen stattfindet. Sie dauert meist mehrere Stunden und erfolgt in Vollnarkose. Vor der Behandlung finden in unserer Klinik eine ausführliche Aufklärung und eine ehrliche Beratung zu allen Einzelheiten statt.

Aussichten und Prognose nach einer Bauchstraffung

Die beschriebenen körperlichen Veränderungen sind für viele Patient:innen eine regelrechte Belastung. Durch eine Bauchstraffung wird häufig eine Verbesserung des eigenen Körpergefühls erreicht. Die Betroffenen fühlen sich wieder wohler und oft auch attraktiver in ihrem Körper. Auch das Selbstbewusstsein kann durch die optische Verbesserung gesteigert werden. Zudem lassen sich funktionelle Beschwerden reduzieren. Die erhöhte Stabilität (z. B. durch die Korrektur einer Rektusdiastase) kann die Körperhaltung verbessern und Rückenschmerzen reduzieren. Überdies können Hautreizungen, die durch die überschüssigen Gewebeanteile entstehen können, durch eine Bauchstraffung gelindert werden.

Die erzielten Ergebnisse sind in der Regel dauerhaft. Dennoch sollte auf einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und genügend Bewegung geachtet werden, um das OP-Ergebnis langfristig zu unterstützen und natürlich auch, um die eigene Gesundheit zu fördern.

Mehr zur Bauchstraffung erfahren – Ihr Termin in der KASG

An Ihrem Bauch befinden sich nach umfangreicher Gewichtsabnahme, durch Schwangerschaft oder durch den natürlichen Alterungsprozess hervorgerufene Gewebeüberschüsse, die Sie sehr stören? Dann vereinbaren Sie gern einen Beratungstermin in unserer KASG. Dr. med. Loos ist erfahrener Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und klärt Sie sehr gern über die Möglichkeiten der Bauchstraffung auf. Auch Ihre Fragen werden ausführlich beantwortet. Wir freuen uns darauf, Ihnen weiterhelfen zu können.